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Abu Hassan Dschauhar ibn Abdullah, auch bekannt als Dschauhar al-Katib al-Siqilli (alias Saklabi),
war ein berühmter Feldherr und Gouverneur der
Fatimiden im 10. Jh. n.Chr. in Nordafrika.
Er ist
bekannt als der griechische Sekretär. Er diente
Abu Tamim al-Muizz, der ihn nach dem Tod des
Ichschididen-Herrschers Kafur nach
Ägypten entsandte und ihm den Befehl erteilt
Ägypten zu erobern. Dschauhar marschierte in
Ägypten ein und ließ im Namen von
al-Muiz die Lehre der
Israeliten verbreiten. Auf seinen Befehl wurde die Aussage
"Kommt zur besten Tat" [haiya ala chairel amal] in den
Gebetsruf [adhan] integriert. außerdem ließ er während des
Ritualgebets die zuvor entfernte
Basmala wieder einführen.
Dschauhar unterband die Ehrung
Abbasiden von der
Kanzel
[minbar] und auf den Münzen ließ er den Namen der
Abbasiden entfernen und mit dem Namen von
al-Muizz ersetzen. Er untersagte das Tragen von schwarzen
Gewändern, da schwarz als Farbe der
Abbasiden galt und ließ die Prediger sich weiß kleiden.
Ibn Challikan zufolge, wurde der Befehl zum Bau der
heutigen
Al-Azhar-Universität in
Kairo
von Dschauhar erlassen. Außerdem befahl er, dass jede
Ansprache mit folgenden Worten zu Enden hatte:
„Unser Gott, segne
Muhammad, den du erwählt; segne
Ali, der dir gefällt; segne
Fatima, die makellos und rein ist, segne die Enkel des
Gesandten,
Hasan und
Husain, von denen du Unreinheit beseitigt und die du
gereinigt hast. Unser Gott, segne die reinen
Imame, die Ahnen des
Befehlshabers der Gläubigen.“
Dschauhar blieb in Ägypten und behielt bis zum Eintreffen
von
al-Muizz die Herrschaft in der Hand. Auch danach noch
bewahrte er, als Inhaber von Amtsgeschäften, seine besondere
Stellung und seinen hohen Rang bei
al-Muizzz bis zum Jahr 364
n.d.H. (974 n. Chr.) in dem ihn
al-Muizz aus den ägyptischen Regierungsämtern, der
Steuereintreibungen und den Aufsichtsfunktionen entließ.
Insgesamt herrschte Dschauhar vier Jahre und zwanzig Tage
unabhängig über Ägypten. Dschauhar starb am 20.
Dhul-Qada des Jahres 381
n.d.H. (Januar 992 n. Chr.).