Ehefrauen
Ehefrauen des Propheten (s.)

Aussprache: zawdschat-un-naiyy
arabisch:
زوجات النبي ص
persisch:
همسران پیامبر ص
englisch: Wives of the Prophet (s)

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Als Ehefrauen des Propheten (s.) gelten alle Frauen, die Prophet Muhammad (s.) im Laufe seines Lebens geheiratet hat.

Unter muslimischen Gelehrten herrscht Uneinigkeit über die genaue Anzahl der Frauen des Propheten (s.). Manche glauben, er habe dreizehn Frauen gehabt (Chadidscha bint Khuwailid und 12 spätere); andere gehen von fünfzehn Frauen aus, und es gibt auch andere Ansichten.

Die Uneinigkeit geht darauf zurück, ob bestimmte zum Propheten Muhammad (s.) geflohene Frauen mit ihm eine eingegangen sind oder nicht.

Die Ehen des Propheten Muhammad (s.) haben eine Sonderstellung im Islam. Sie dienten unter anderem dazu, die auf Stammesstrukturen aufgebaute Gesellschaft zu vereinen, zur Beseitigung falscher Vorstellungen aus der Zeit der Unwissenheit, zur Stärkung und Förderung des sozialen Status schutzbedürftiger Frauen, Emanzipation von Gefangenen, Befreiung von Sklavinnen und Ausbildung von Lehrerinnen, insbesondere für frauenspezifischen Fragen.

Der Koran bezeichnet die Frauen des Propheten (s) als Mütter der Gläubigen. Sie unterlagen bestimmten Regeln und Geboten, die für andere Frauen nicht galten. Darüber wurden die Frauen vor der Eheschließung informiert, z.B. dass sie nach dem Dahinscheiden des Propheten Muhammad (s.) nicht wieder heiraten dürfen.

Die besondere Stellung der Frauen wird von den Gelehrten [faqih] bis heute betont. so hat z.B. Imam Chamenei ein Rechtsurteil [fatwa] erlassen, dass unter anderem die Beleidigung der Ehefrauen des verbietet Propheten Muhammad (s.) unabhängig von den Fehlern, die sie begangen haben.

Als Ehefrauen des Propheten Muhammad (s.) werden genannt:

bullet Chadidscha bint Khuwailid (geheiratet 28 v.d.H.) mit ihr war er bis zu Ihrem dahinscheiden allein verheiratet.

Spätere Ehefrauen waren:

bulletSawda bint Zama (geheiratet v.d.H.)
bullet Aischa bin Abu Bakr (geheiratet 1,2, oder 4 n.d.H.)
bullet Hafsa bint Omar ibn Al-Chattab (geheiratet 3 n.d.H.)
bullet Zaynab bint Chuzaima (geheiratet 3 n.d.H.)
bullet Umm Salama (geheiratet 4 n.d.H.)
bullet Zainab bint Dschahsch (geheiratet 5 n.d.H.)
bullet Dschuwayriya bint al-Harith (geheiratet 5 oder 6 n.d.H.)
bullet Umm Habiba (geheiratet 6 oder 7 n.d.H.)
bullet Safiya bint Huyay (geheiratet 7 n.d.H.)
bullet Maria al-Qibtiyya (geheiratet 7 n.d.H.)
bullet Maimuna bint al-Harith (geheiratet 7 n.d.H.)
bullet Asma bint Numan (geheiratet unklar evtl. 9 n.d.H.)

Über die Anzahl der Ehefrauen des Propheten besteht Uneinigkeit: Laut Ibn Hischam hatte er 13 Ehefrauen. Einer Überlieferung [hadith] von Imam Sadiq (a.) zufolge hatte der Prophet Muhammad (s.) 15 Frauen, was auch andere bestätigen. Manche behaupten sogar 18 Frauen. Zu den weiteren Ehefrauen soll gehört haben:

bullet Rayhana bint Zayd (geheiratet 5. n.d.H.)
bullet Fatima bint al-Dhahak (geheiratet und geschieden)
bullet Aischa bint al-Dschaum

Als der Prophet (s.) starb, lebten alle seine Frauen außer Chadidscha bint Khuwailid und Zaynab bint Chuzaima. Auch war Rayhana bint Zayd zuvor gestorben aber nicht mehr Ehefrau des Propheten Muhammad (s.).

Die Gründe für die außergewöhnlichen Ehen des Propheten Muhammad (s.) waren vielfältig und dienten als Vorbild für die Muslime. Zu den Gründen gehörten:

bulletAls Entschädigung für die Schäden, die Frauen nach ihrer Annahme des Islam entstanden, wie in der Heirat mit Umm Habiba.
bulletDer Schutz und die Versorgung armer Witwen und ihrer verwaisten Kinder, wie in der Heirat mit Umm Salama und Zaynab bint Chuzaim.
bulletDie Gnade des Islam auch früheren Feindinnen zu vergeben, wie in der Ehe mit Safiya bint Huyay.
bulletFrauen vor Bedrohungen ihres Lebens schützen, wie in der Ehe mit Sawda bint Zama.
bulletGefangene und Sklaven befreien, wie in der Ehe mit Dschuwayriya bint al-Harith.
bulletDarlegung der Erlaubnis zur Ehe mit der geschiedenen Frau des Ziehsohnes, was beim echten Sohn verboten wäre, wie in der Ehe mit Zainab bint Dschahsch
bulletDie Widerverheiratung von Witwen etwas Lobenswertes ist.

und viele andere Gründe. Der westliche Vorwurf, Prophet Muhammad (s.) hätte alle diese Frauen nur aus Begierde geheiratet, steht im Widerspruch zu der Tatsache, dass er über zwanzig Jahre allein allein mit Chadidscha bint Khuwailid verheiratet war. Er heiratete viele Witwen und alte Frauen und hatte mit ihnen allen keine Kinder außer ein jung gestorbenes Kind von Maria al-Qibtiyya.

Gemäß Allama Sayyid Muhammad Husain Tabatabai war der Umgang des Propheten Muhammad (s.) mit Frauen ein Beweis dafür, dass er sie nie als Mittel zur Befriedigung männlicher Lust betrachtete. Stattdessen versuchte er, Frauen vor Erniedrigung und Sklaverei zu bewahren. Kaschif al-Ghita wird mit den Worten zitiert, der Propheten (s.) habe durch seine Polygamie versucht, ein Paradebeispiel für Zurückhaltung, Beharrlichkeit und die Einhaltung von Gleichheit und Gerechtigkeit zu sein.

Es gibt bestimmte Verse im Heiliger Quran und Aussagen in den Überlieferungen [hadith], aus denen die Sonderrolle der Ehefrauen des Propheten deutlich werden.

Die Belohnung für gute Taten und Bestrafung für Sünden ist bei de Frauen des Propheten doppelt. Sie wurden aufgefordert ein bescheidenes und einfaches Leben zu führen, wenn sie den Propheten wollten und das Jenseits angestrebt haben. Auch durften sie das Umfeld des eigenen Hauses nicht verlassen. Daran hat sich nur eine der Frauen, nämlich Aischa bint Abu Bakr, nicht gehalten, was zu der Katastrophe der Kamelschlacht führte.

Nach dem Dahinscheiden des Propheten Muhammad (s.) durften seine Witwen anders als andere Witwen nicht wieder heiraten.

Propheten Muhammad (s.) behandelte alle seine Frauen gerecht. Seinen Besitz teilte er gleichmäßig unter ihnen auf. Darüber hinaus teilte er seine Übernachtungen gleichmäßig unter ihnen auf, und wenn er in die Schlacht zog oder auf Reisen ging, wählte er per Losverfahren eine von ihnen aus, die ihn begleiten durfte.

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