Faydhiya
Faydhiya Schule

Aussprache: madrasa faydhiyah
arabisch: مدرسه فیضیه
persisch: مدرسه فیضیه
englisch:
Feyziyeh-School

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Die Faydhiya Schule, auch Feyziyeh Schule geschrieben, ist eine alte Madrasa in Qum, die durch ein Massaker des Schahs und später eine Rede Imam Chomeinis im Zusammenhang mit der Islamischen Revolution berühmt geworden ist.

Die Faydhiya Schule wurde während der Zeit der  Safawiden in Qum gegründet. Eine Inschrift auf der Südveranda datiert ihren Bau auf die Herrschaft von Tahmasp I. Vom 6. bis zum 11. Jh. n.Chr. existierte an dieser Stelle eine Schule namens Astana. Unter den Safawiden wurde sie wiederaufgebaut und die Schule in Faydhiya umbenannt. Das Wort Faydhiya [فیضیه"] leitet sich vom persischen Wort "Faydh" [فیض], das "Gnade" oder "Segen" bedeutet.

Die Schule wurde 1792 n.Chr. unter unter den Qadscharen von Fath-Ali Schah umgebaut und erweitert. Die Schule verfügt über 40 Räume im ersten Stock, 4 lange Veranden, 12 Stände und ein quadratisches Becken.

1963 verkündete Schah Muhammad Reza Pahlavi ein Reformprogramm, das er als Weiße Revolution. Mitglieder der iranischen Gelehrten [faqih] empfanden das als Angriff auf den Islam und protestierten. Schah Muhammad Reza Pahlavi selbst reiste nach Qum und bezeichnete die Geistlichkeit in seiner Rede als schwarze Reaktionäre, die schlimmer als die roten Reaktionäre und hundertmal verräterischer als die kommunistische Tudeh-Partei seien.

Am 22. März 1963, dem Todestag von Imam Sadiq (a.), griffen die Wachen des Schahs die Faydhiya-Schule an und töteten viele Gelehrte [faqih], Studenten und Besucher. Als Reaktion darauf erklärte Imam Chomeini das neue Jahr 1390 nach dem Persischen Kalender (1963 n.Chr.) zu einem Tag der öffentlichen Trauer.

Am Nachmittag des 3. Juni 1963, es war Aschura, hielt Imam Chomeini eine Rede in der Faydhiya-Schule, in der er den Schah als „elenden, erbärmlichen Menschen“ anprangerte und ihn warnte, dass der Tag kommen würde, an dem das Volk ihm für seinen Weggang aus dem Land danken würde, wenn er sein Verhalten nicht ändere. Seine Rede war so gut besucht, dass der gesamte Hof von Faydhiya und benachbarte Daralschafa, der Hof des Mausoleums der Fatima Masuma, der Astana-Platz und die Umgebung voller Menschen waren. Am 5. Juni 1963, zwei Tage später, um 3 Uhr morgens, drangen Polizei und Kommandos in Imam Chomein Haus in Qum ein und verhafteten ihn. Sie brachten ihn eilig in das Qasr-Gefängnis in Teheran. Diese Ereignisse lösten die Bewegung der 15. Chordad aus, was später als Beginn der islamischen Revolution Gedenktag gefeiert wird.

Die Feyziyya-Schule wurde am 29. Januar 2008 als eines der Nationaldenkmäler der Islamischen Republik Iran eingetragen.

Hasan Ruhulamin hat im Jahr 2024 n.Chr. zum 3. Juni ein digitales Gemälde veröffentlicht, welches die Unruhen an der Faydhiya Schule darstellen sollen.

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