Franziskus und Sultan
Franziskus und der Sultan

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.Bücher zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.

"Franziskus und der Sultan" ist der Name einer Briefmarke der Bundesrepublik Deutschland aus dem Jahr 2019.

Die Briefmarke wurde am 10. Oktober 2019 herausgegeben und zeigt den Ausschnitt einer gleichnamigen Ikonenmalerei aus dem Sr. Marie Nicolas de Flue Egli, Monastere des Clarisses. Sie wurde herausgegeben zum 800. Jahrestag einer historischen Begegnung zwischen Christen und Muslim im Rahmen der Kreuzzüge.

Im Jahr 1219 n.Chr. reiste Franziskus von Assisi in das ägyptische Damiette, um den Sultan der Ayyubiden Al-Kamil Muhammad al-Malik, zu treffen. Franziskus war damals 38 Jahre alt und hatte sich dem „Kreuzzug von Damiette“ angeschlossen. Ziel war die Eroberung Jerusalems. Franziskus von Assisi soll mit seiner Reise drei Ziele verfolgt haben: Er wollte den Ayyubiden Al-Kamil zum Christentum und zweitens dadurch Jerusalem ohne Blutvergießen einnehmen. Drittens wollte, er, wenn es nicht vermeidbar wäre, als Märtyrer sterben.

So kam es dazu, dass er im Herbst 1219 vor dem Sultan predigen durfte. Al-Kamil war zwar beeindruckt von dem Auftreten des Bettelmönchs, nicht aber von seiner Predikt über die Sohnschaft Gottes. Um im Gegenzug Franziskus vom Islam zu überzeugen, setzte Al-Kamil einen Religionsdialog zwischen Franziskus und islamischen Religionsgelehrten an. Der respektvolle Dialog zwischen Vertretern beider Kriegsparteien wurde von beiden Seiten dokumentiert.

Franziskus hat kein einziges seiner drei Ziele erlangen können. Der Kreuzzug ging weiter und führte zu viel Leid und Blutvergießen. Al-Kamil blieb Muslim und Franziskus erkrankte an einem Augenleiden, so dass er zurückkehren musste.

In Gedenken an diesen interreligiösen Dialog wurde in Deutschland eine 95 Cent Briefmarke herausgegeben.

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