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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Die Freimaurer der
Türkei sind bekannt durch ihre Organisation "Großloge der
Freien und Angenommenen Maurer der Türkei" bzw.
Freimaurergroßloge der
Türkei (Hür ve Kabul Edilmiş Masonlar Büyük Locası). Sie
ist die einzige anerkannte türkische Großloge.
Die Großloge hat in der Türkei in
Istanbul (in Beyoglu-Kadıköy und Yakacık), Ankara, Izmir (Alsancak
und Karşıyaka),
Bursa,
Adana, Antalya, Bodrum, Marmaris und Eskişehir Gebäude und ca.
15.000 Mitglieder in über 200 Logen. Zudem gibt es seit 1987
in Israel und seit 1990 in Frankfurt am Main, Washington, D.
C. und Bukarest türkischsprachige Logen.
Nachdem im Jahre 1717 in England die spekulative
Freimaurerei gegründet wurde, kam es relativ schnell im Jahre
1721 zur ersten Logen-Gründung in Istanbul, Türkei durch
französische Freimaurer. Obwohl die Freimaurerei in der Türkei
soweit zurückreicht, kam es erst 1856 in Mazedonien zur
Gründung der ersten türkischen Großloge. Bis dahin war die
Freimaurerei in der Türkei beschränkt auf Logen ausländischer
Großlogen. Nachdem die Großloge im Jahr 1876 durch die
Osmanen verboten wurde, kam es im Jahre 1909 in
Istanbul zur Neugründung. Weil die Großloge dazu benutzt
wurde heimlich Politik zu betreiben, wurde sie erneut 1922
geschlossen, um dann im Jahr 1925 wieder geöffnet zu werden.
Im Jahre 1935 wurde die Großloge noch einmal geschlossen.
1956 wurde die Großloge der Türkei zum Vierten und bisher
letzten mal wiedergegründet und zusammen mit der
Lichteinbringung im Jahr 1962 erfolgte die Anerkennung durch
die Großlogen New Yorks und Schottlands. 1970 wurde die
türkische Großloge auch von der Vereinigten Großloge von
England und der Großloge Irlands als regulär anerkannt.
Auch wenn die breite Öffentlichkeit die Spaltung der
Freimaurerei in der Türkei im Zusammenhang mit dem Skandal im
Jahre 1964 um den damals neu in die Politik eingestiegenen
ehemaligen Präsidenten Süleyman Demirel verantwortlich machte,
sind die Gründe weitaus komplizierter. Damals kandidierte
Süleyman Demirel für den Parteivorsitz der
Gerechtigkeitspartei. Seine Gegner nutzten die Vorurteile von
Teilen der türkischen Bevölkerung gegen die Freimaurerei indem
sie ihm vorwarfen, ein Mitglied der Bilgi-Loge zu sein. Der
damalige Großmeister unterschrieb ein Dokument, in dem
fälschlicherweise behauptet wurde, dass Demirel kein Mitglied
sei. Daraufhin wurde Demirel neuer Parteivorsitzender. Dieses
unwahre Dokument führte zu einem Sturm der Entrüstung
innerhalb der Logen. Die Handhabung des Demirel-Skandals und
die unterschiedlichen Auffassungen zur Freimaurerei führten
dann im Jahre 1966 zur endgültigen Spaltung der türkischen
Freimaurerei. Seit der Spaltung gibt es außer der Großloge der
Freien und Angenommenen Maurer der Türkei nun auch die
Großloge der Liberalen Freimaurer der Türkei, die allerdings
nicht die Anerkennung der anderen Großlogen erhalten hat.
Viele
islamische Bewegungen in der
Türkei werfen der Freimaurerei vor, eine Art geheime
Weltherrschaft aufbauen zu wollen, so dass die Freimaurerei in
der Bevölkerung kein großes ansehen genießt. Ihre Mitglieder
gehören aber zu den wohlhabenden und einflussreichen Schichten
des Landes.
In den Liste der bekannten
türkischen Freimaurer werden oft Namen genannt, deren
Angehörigkeit nicht eindeutig nachprüfbar ist. Zu den am
häufigsten genannten Namen zählen:
Mustafa Kemal Atatürk (was von seinen Anhängern aber
bestritten wird), Benderli Pascha, Cemal Pascha, * Süleyman
Demirel, Chereddin Pascha,
Murat
V. (ist lediglich ein Annahme von Historikern, wird aber
von Anhängern des
Osmanischen Reiches bestritten, Nuri Pascha Osman, Reschid
Pascha, Ziya Gökalp, Haluk Tezonar, Ibrahim Edhem Pascha,
Namik Kemal, Emmanuel Carasso, Ibrahim Hakkı Pascha, Kazım
Özalp, Mehmed Fuad Pascha, Mehmed Emin Ali Pascha, Midhat
Pascha, Teodor Kasap, Reşat Nuri Güntekin.
Die Liste der Großmeister der Loge fußt hingegen auf eher
nachprüfbaren Informationen:
| 2007… heute Salih Evcilerli |
| 2005–2007 Asım Akin - türkischer Professor der Medizin,
Autor und Gründer der Wissenschaftlichen Abteilung für
Nuklearmedizin an der Universität von Ankara |
| 2003–2005 Kaya Paşakay - war ein Diplomat und ist heute
ein Geschäftsmann |
| 2000–2003 Demir Savaşçın |
| 1998–2000 Sahit Talat Akev |
| 1996–1998 Tunç Timurkan |
| 1992–1996 Can Arpaç |
| 1991-1992 Suha Tuğrul Aksoy |
| 1988–1991 Orhan Alsaç |
| 1986–1988 Cavit Yenicioğlu |
| 1981–1986 Şekür Ökten |
| 1980–1981 Halit İ. Arpaç |
| 1973–1979 Nafiz Z. Ekemen |
| 1965–1973 Hayrullah Örs |
| 1965 Enver Necdet Egeran - Doktor der Mineralogie und
Buchautor. |
| 1962–1965 Ekrem Tok |
| 1960–1962 Kemalettin Apak |
| 1955–1960 Ahmet Salih Korur - Hoher Bürokrat und
Staatsekräter des Ministerpräsidialamtes. |
| 1953–1955 Fethi Erden |
| 1933–1936 Muhiddin Osman Omay |
| 1932–1933 Mustafa Hakkı Nalçacı |
| 1930–1933 Mim Kemal Öke war ein Mediziner, Offizier und
Professor. |
| 1927–1930 Mustafa Edip Servet |
| 1924–1927 Fikret Takiyeddin Onuralp |
| 1924–1927 Servet Yesari |
| 1921–1924 Besim Ömer Paşa |
| 1918–1921 Fuat Hulusi Demirelli |
| 1918-1918
Riza Tevfik Bölükbaschi |
| 1915-1918 Faik Süleyman Paşa |
| 1912–1915 Mehmet Ali Erel |
| 1910–1912, 1915-1918 FFaik
Ahmet Barutcuaik Süleyman Paşa - türkischer
General zur Zeiten des Osmanisches Reiches |
| 1909–1910
Talat Pascha |