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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Furugh Faruchzad war eine Dichterin und Filmregisseurin im
Iran und zählte zu den
bedeutendsten Vertreterinnen der damaligen iranischen Moderne,
wobei sie den Gottesbezug nie verloren hat.
Furugh Faruchzad wurde am 29.12.1934 als Tochter des
Armeeoffiziers Muhammad Baqir Faruchzad und seiner Frau Turan
Waziri-Tabar in
Teheran
geboren. Sie war das dritte von sieben Kindern (Amir, Massud,
Mihrdad, Faraydun, Pouran, Gloria) und somit die ältere
Schwester des später berühmten iranischen Dichters, Sängers
und Schauspielers Faraydun Faruchzad.
Sie besuchte die Schule bis zur neunten Klasse und lernte
im Anschluss Zeichnen und Nähen an einer Handarbeitsschule für
Frauen. Mit sechzehn heiratete sie den 15 Jahre älteren Parviz
Schapur, einen Satiriker und Karikaturisten. Sie bildete sich
weiter und zog mit ihrem Mann nach
Ahwaz. Ein Jahr danach wurde ihr Sohn Kamyar geboren. Nach
drei Jahren Ehe kam es zur Scheidung von ihrem Mann. Das Kind
blieb beim Vater. Nach einem Nervenzusammenbruch zog sie nach
Teheran und arbeitete nur noch
als Dichterin. Ihr erster Gedichtband hieß "Die Geisel", in
dem sie persönliche Gefühle der Ausweglosigkeit ausdrückte. Im
Jahr 1956 blieb sie neun Monate in Europa, wo sie an ihrem
zweiten, sozialkritischen[3] Gedichtband "Die Wand" schrieb.
Er erschien im selben Jahr.
Im Jahr 1958 erhielt sie eine Stelle als Assistentin im
Golestan Film Studio, wo sie den Filmemacher und
Schriftsteller Ibrahim Golestan kennen lernte. Im selben Jahr
publizierte sie den sozialkritische Gedichtband "Widerstand". Es
gab Gerüchte über ihre Beziehung zu Golestan, der verheiratet
war. 1960 versuchte sie in völliger Verzweiflung Selbstmord zu
begehen, konnte aber gerettet werden. 1962 zog sie nach
Täbriz, wo sie in dem
Leprakolonie Behkadeh Raji, das 1961 als sich selbst
versorgendes, eigenständiges Dorf errichtet wurde, den
zwanzigminütigen Dokumentarfilm "Das Haus ist schwarz" drehte.
Während der zwölf Drehtage entwickelte sie Zuneigung zu dem
gesunden Kind eines leprakranken Paares, dem Jungen Hussain
Mansuri und adoptierte ihn nach dem Ableben der Eltern.
1964 publizierte sie ihren vierten Gedichtband mit dem
Titel "Die Wiedergeburt". Bereits am 13. Februar 1967 starb
Forugh im Alter von 32 Jahren bei einem Autounfall. Um die
Kollision mit einem Schulbus zu verhindern, wich ihr Fahrzeug
aus und fuhr frontal in eine Steinwand. Sie starb vor Ankunft
im Krankenhaus. Ihr Gedicht "Lasst uns an den Beginn der
kalten Jahreszeit glauben" wurde nach ihrem Tod publiziert.
Das Grab der Dichterin befindet sich auf dem Zahir-u
Dauleh-Friedhof im Teheraner Stadtteil Darband.
Zu ihrem Werk zählt: