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Das Gefangenenlager 1391, auch bekannt als Anlage 1391 oder
Camp 1391 ist ein Foltergefängnis der israelischen
Streitkräfte im Norden Israel.
Das Gefängnis wird von der Militäreinheit 504 betrieben und
gilt als "Guantanamo Israel", obowhl es viel älter als das
US-Folterlage in Guantanamo ist, weil hier palästinensische
Häftlinge gefoltert werden.
Die Existenz des Gefängnisses war der Öffentlichkeit vor
2003 unbekannt, und die meisten Informationen darüber gelten
als geheim. Das Lager soll sich auf der Route 574 zwischen
Kibbutz Barkai und Kibbuz Ma'anit im Norden Israels befinden.
Die Lage des Lagers soll von dem israelischen Historiker
Gad Kroizer zufällig entdeckt worden sein, als dieser eine 70
Jahre alte Karte fand, die ein Regierungsarchitekt bei der
Erforschung alter britischer Polizeigebäude gezeichnet hatte.
Auf der Karte waren in den späten 1930er und frühen 1940er
Jahren 62 britische Militärlager in Palästina zu sehen, in
denen Widerstandskämpfer gegen die britische Besatzung verhört
wurden. Viele in das Gefangenenlager deportierte
Palästinenser, haben das Lager nie wieder lebendig verlassen.
Beschreibungen der Zellen in dem Lager gehen von 2 m x 2 m
großen Zellen aus, in die kein Tageslicht dringt. Für die
Einzelhaft gab es auch 1,25m x 1,25 m große Zellen. Sexuelle
Misshandlungen gehörten zum Folterrepertoire des Lagers. Den
Insassen wurde weder der Besuch des Roten Kreuzes in der
Einrichtung gestattet, noch durfte eine andere unabhängige
Organisation das Gelände besichtigen. Den Gefangenen wurde
nicht gesagt, wo sie waren, und auch nicht ihre Familien oder
Anwälte.
Zwischen den Jahren 2001 und 2006 wurden 600 Beschwerden
über Misshandlungen oder Folter in dem Lager öffentlich. Sie
wurden aber nie verfolgt, zumal die Verhöre in dem Gefängnis
nicht aufgezeichnet wurden.
Mustafa Dirani gehörte zu den Insassen des Lagers, der
später ausgetauscht worden ist.
Israelische Offizielle behaupten, dass das Camp 1391 seit
2006 nicht mehr benutzt werde, um Verdächtige festzunehmen
oder zu verhören, aber mehrere Petitionen, die an das Oberste
Gericht eingereicht wurden, um die Einrichtung zu untersuchen,
wurden zurückgewiesen. Der israelische Oberste Gerichtshof
weigerte sich auch, eine Untersuchung der mutmaßlichen
Missbräuche zuzulassen und erklärte, dass die israelischen
Behörden vernünftig gehandelt hätten, indem sie keine
Ermittlungen zu Vorwürfen von Folter, Misshandlung und
schlechten Haftbedingungen von Inhaftierten durchgeführt
haben.