Germanisches Nationalmuseum
Germanisches Nationalmuseum

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Foto Y.Özoguz, 2012

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Das Germanische Nationalmuseum (GNM) ist ein Museum in Nürnberg, das als größtes Museum zur Kultur, Kunst und Geschichte des deutschsprachigen Raums von der Frühzeit bis zur unmittelbaren Gegenwart gilt.

Die Sammlung des als Stiftung des öffentlichen Rechts geführten Museums umfasst ca. 1,3 Millionen Objekte. Zu den Objekten zählen auch im Ausland produzierte aber in Deutschland verwendete Gerätschaften. Darunter befinden sich einige wenige Beispiele islamischen Kunsthandwerks.

Zu den bedeutsamen Objekten islamischer Herkunft zählen zwei Astrolabien. Sie stehen in der Abteilung Waffen und Wissenschaftliche Instrumente.

Das ältere Objekt wurde gemäß einer Inschrift 472 n.d.H. (1079/80 n.Chr.) von Ahmad ibn Muhammad al Naqqasch im damals islamischen Saragosse hergestellt. Das ganz aus Messing hergestellte Original gehört zu den ältesten erhaltenen Astrolabien der islamischen Welt. Das Gerät wurde beim Abzug der Muslime offensichtlich zurückgelassen und später weiter verwendet, wie eingeritzte Latainische Schrift- und Zahlzeichen verdeutlichen. Um 1890 n.Chr. wurde es auf einem Flohmarkt in Rom erworben und nach Deutschland gebracht.

Das jüngere entstand um 1180 n.Chr. herum. Es wurde für einen Fürsten der Ayyubiden namens al-Malik al-Muzaffar Taqi ad-Din om der damaligen syrischen Hauptstadt Hama hergestellt. Es wird vermutet, dass das Objekt an den berühmten deutschen Astronomen Johannes Regiomontanus (1436-1476) gelangte. Seit 1877 ist es eine Dauerleihgabe der Nürnberger Stadtbibliothek an das Germanische Nationalmuseum.

In der gleichen Abteilung befindet sich auch ein Reliquienostensorium, in das ein geschnittener Bergkristall integriert ist. Möglicherweise war es zuvor Teil eines Pferdegeschirrs. Es trägt eine Segensinschrift für Zahir Billah in Kufischer Schrift. Es wurde um 1350 von einem venezianischen Goldschmied in das Gefäß eingearbeitet.

Auch in der Abteilung "Gewerbemuseum" sind einige Objekte aus der islamischen Geschichte erhalten, darunter Keramiken und Fliesen sowie eine Reihe von Gefäßen z.B. aus Buchara.

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