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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Ayatollah Sayyid Muhammad Reza Golpayegani war ein
Groß-Ayatollah in der Anfangszeit der
Islamischen Republik Iran.
Ayatollah Golpayegani wurde
1899 im Dorf Koukeh bei der Stadt Golpayegan geboren (daher
sein Nachname). Mit 20 Jahren ging er nach
Arak, um seine
theologische Grundausbildung weiterzuentwickeln. Zu seinen
Lehrern gehörte
Ayatollah Abdulkarim Hairi. Ein Jahr später reiste er
weiter nach
Qum,
der Stadt, in der er ein großer Gelehrter an der
Religions-Hochschule werden sollte.
Nach dem Ableben von
Ayatollah Boroudscherdi und dem Exil von
Imam
Chomeini wurde ihm Anfang der 1960er Jahre die Leitung der
Religions-Hochschule anvertraut. Er soll zu jener Zeit ca.
800 Studenten ausgebildet haben. Gleichzeitig brachte er sein
religiöses Regelwerk [risala] heraus und äußerte sich
gegen das Schah-Regime. Er unterstützte das Prinzip der
Statthalterschaft des Rechtsgelehrten [wilayat-ul-faqih]
unter der Führung von
Imam
Chomeini.
Die Tatsache, dass er sich im hohen Alter zurückgezogen
hatte und zudem nicht mehr in politische Belange des Staates
einmischte, wurde ihm von Gegnern der
Islamischen Republik Iran als Gegnerschaft gegen das
Prinzip der
Statthalterschaft der Rechtsgelehrten [wilayat-ul-faqih]
ausgelegt, was aber keinen nachweisbaren Hintergrund hat. Ganz
im Gegenteil war er derjenige, der das
Ritualgebet für Verstorbene für
Imam
Chomeini geleitet hat.
Er starb am 9.12.1993 und ist im
Scheychan Friedhof in
Qum
begraben.