Golrizan-Fest
  Golrizan-Fest

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Golrizan ist ein altpersischer Wohltätigkeitsfest, das später in die neue islamische Kultur integriert worden ist.

Lange vor dem Islam im Iran war die Golrizan-Tradition im ganzen Land bekannt. Sie findet vor allem in den Zurchanes statt. Die Tradition beruht auf einem Lobgesang auf Ritterlichkeit und Heldentum sowie Großmut der alten Atleten gepaar mit dem Sammeln von Spenden für Bedrüftige. Später wurde es fortgesetzt und mit Gedenken an Imam Ali (a.) verbunden.

Während am Golrizan-Fest gesammelte Spenden und Gelder dienen heutzutage dazu, diejenigen Gefangenen freizulassen, die keine schweren Straftäter sind, aber wegen finanzieller Schwierigkeiten im Gefängnis sitzen, z.B. weil sie eine Entschädigungszahlung [diyya], zu der sie verurteilt worden sind, nicht zahlen konnten.

Das Fest wird in der Islamischen Republik Iran jedes Jahr zum Monat Ramadan ausgerichtet. Auch Imam Chamene'i spendet von seinem Privatvermögen an diesem Tag, um Gefangene während des Monats Ramadan frei zu bekommen. Die Spendentradition soll auf die Zeit der Invasion der Moghule in Chorasan zurückgehen, als die Athleten (die Pahlavans) rote Tücher in Kellern ausbreiteten, um die Spenden der Menschen zu sammeln und den Bedürftigen zu helfen.

Der Name Golrizan bedeutet "Blütenabwurf". In Teheran ist ein Park nach dem Fest benannt.

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