.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Der
Granatapfel ist eine Pflanzenart, deren rote Frucht als Obst
gegessen wird. Er wird drei Mal im
Heiligen Qur'an erwähnt.
Das Verbreitungsgebiet des
Granatapfels liegt vom westlichen bis mittleren Asien bis in
die
Türkei und war auch im
Hidschaz als Frucht bekannt.
Granatäpfel zeichnen sich durch einen hohen Gehalt
bioaktiver Inhaltsstoffe aus. Der Granatapfel enthält größere
Mengen Flavonoide wie Anthocyane und Quercetin, Polyphenole
v.a. Ellagitannine wie Punicalagin sowie Phenolsäuren wie
Ellagsäure und Gallussäure mit wichtigen Funktionen für die
Zellregulation. Er ist reich an Kalium und enthält unter
anderem Vitamin C, Kalzium und Eisen. Zudem wirkt es als
Medikament. Die Wurzel, die Rinde und die gekochte Schale
wurden bis ins Mittelalter als Wurmmittel auch gegen
Bandwürmer eingesetzt.
Die Schale und der Saft des Granatapfels sind seit
Jahrhunderten Farbstoffe für Orientteppiche. Durch das Kochen
der Frucht erhält man eine pechschwarze Tinte.
Wissenschaftliche Studien weisen nach, dass der Granatapfel
überaus positive Wirkungen bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen,
Krebs und Arthritis hat.
Der Granatapfel wird sowohl im
Taurat
als auch im
Heiligen Qur'an erwähnt. In den
Psalmen wird er mehrere Male erwähnt, um die Schönheit
einer Frau zu untermalen. Im
Heiligen Quran kommt er in den
Versen
6:99, 6:141 und 55:68 vor; die ersten beiden, um die irdischen
Früchte zu beschreiben, Letzterer, um Früchte im
Paradies [dschanna] zu beschreiben, weshalb er auch
Paradiesapfel genannt wird.
Auch in den
Überlieferungen des
Prophet
Muhammad (s.) wird der Granatäpfel mehrfach erwähnt und
gilt demnach als "Anführer der Früchte".
Prophet Muhammad (s.) sprach
zudem: "Esst Granatäpfel, denn kein einziger der
Fruchtsamen wird im Magen landen, ohne dass er vierzig Nächte
das Herz erleuchtet und den Teufel in die Flucht schlägt"
(Kanz-ul-Amal, Band 14, Seite 187). Auch
gibt es gesonderte Hinweise zur Art des Speisens eines
Granatapfels.
Prophet Muhammad
(s.) sprach: "Esst die Granatäpfel mit ihren
Kammerwänden, denn sie reinigen den Magen"
(Bihar-ul-Anwar, Band 6, Seite 16).
In der
christlichen wie auch
islamischen Kunst und
Mystik
[tasawwuf] wird der Granatapfel oft für verschiedene
Symbole verwendet. So wird
Maria
(a.) in
christlichen bildlichen Darstellungen oft mit Granatapfel
gezeigt, was ihren hohen Wert als Geistliche symbolisieren
soll; ein Rang, der sonst nur Männern zuteil wird.
Im Iran wird in einigen Granatapfelanbaugebieten am letzten
Freitag des persischen Monats Mehr (Ende Oktober) das "Dschaschne Anaar" - "Fest des Granatapfels"
gefeiert.
Im Jahr 2023 n.Chr. hat die
Islamische Republik Iran dem Granatapfel eine Briefmarke
gewidmet (siehe
Bildergalerie).