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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Als Hafidh bzw. Hafiz, wird im
Arabischen ein
Muslim
bezeichnet, der den gesamten Originaltext des
Heiliger Qur'an in
arabischer Sprache auswendig beherrscht und gilt auch als
Ehrentitel. Der
arabische Wortstamm bedeutet "behüten" und der Hafidh ist
somit ein "Behüter" des Textes des
Heiligen Qur'an.
Auch viele Personen beherrschen den
Heiligen Qur'an auswendig, die nicht der
arabischer Sprache mächtig sind. Denn der
Heilige
Qur'an ist aufgrund seiner besonderen Reimform und Metrik
trotz seiner Länge auch für anderssprachige erlernbar. Um als
Hafidh anerkannt zu werden, gibt es je nach Lehranstalt
unterschiedliche Test. Dazu gehört den Text einer beliebigen
Stelle fortzusetzen, wenn ein Teil verlesen wird, fehlerhaftes
Verlesen anderer zu erkennen und zu korrigieren oder Passagen
mit bestimmten Begriffen aus dem Gedächtnis zu erkennen. Die
meisten "Bewahrer" haben diese Fähigkeit als Kind erworben.
Ein Hafidh genießt unter
Muslimen eine hohe Achtung, da er das Wort
ALLAHs
verinnerlicht hat. Sie werden oft mit dem Titel dem Namen
vorangestellt angesprochen.
Gemäß einer
Überlieferung wird ein wahrhaftiger Hafidh ins
Paradies [dschanna] eingehen und erhält das Recht,
Fürsprache für seine Familienangehören einzulegen. Das
führte dazu, dass in Großfamilien, die es sich leisten
konnten, immer ein Kind zum Hafidh ausgebildet wurde.
Der Begriff ist gleichzeitig der Name, unter dem der
berühmte Dichter
Muhammad
Schams ad-Din (Hafiz) bekannt ist.
"Wahrlich, Wir, Wir Selbst haben diese Ermahnung
hinabgesandt, und sicherlich werden Wir ihr Hüter [hafidhuun]
sein." (Heiliger
Qur'an 15:9) |
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