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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Raghib Harb gilt als Mitbegründer der
Hizbullah.
Er ist 1952 in eine religiösen Familie im
Dorf Dschibschit in
Dschabal Amil geboren. Nach Abschluss seiner Grundschule
im Heimatdorf ging er nach Nabatiya, um eine weitergehende
Schule zu besuchen, und begann dann, an der religiösen Hochschule
zu studieren. Dafür zog er 1969 als 17-jähriger nach
Beirut
und nahm am Unterricht hoher
Geistlicher [ulama] teil. Zur Vervollständigung seiner
religiösen Ausbildung ging er nach
Nadschaf. Nur zu Heimatbesuchen kam er zwischenzeitlich
zurück in den
Libanon. 1974 hatte er seine religiösen Studien beendet
und kehrte als
Geistlicher zurück in sein Heimatdorf. Innerhalb kürzester
Zeit sammelte er viele Jugendliche um sich und bildete sie
religiös aus und organisierte sie.
Um auch benachbarte Dörfer in seine Arbeit einbinden zu
können, gründete er die Schule "Sayida Zaynab", die er auch
leitete. Zudem Gründete er die "Kasse der Muslime", in der
Spenden gesammelt wurden, um damit Bedürftige zu unterstützen,
da der Staat keine hinreichende Unterstützung gewähren konnte.
Mit diesen Geldern gründete er auch zwei Grundschulen für die
arme Bevölkerung.
Mit dem Sieg der
Islamischen Revolution im
Iran
engagierte sich Raghib Harb zunehmend, um
Imam
Chomeinis Ansehen im
Libanon zu steigern. Als die Zeit der zionistischen
Besatzung mit unzähligen libanesischen
Märtyrern und Waisenkindern begann, gründetet er 1982 die
Stiftung für
Märtyrer. Am Tag des Einmarsches selbst, im Juni 1980,
befand sich Raghib Harb auf einer Konferenz in der
Islamischen Republik Iran. Er brach seinen Aufenthalt ab
und kehrte sofort zurück in seine Heimat. Dort leitete er die
zersplitterten Gruppen des Widerstandes gegen die Invasion der
Zionisten und führte sie zusammen. Durch seine Koordination
wurden aus Einzelkämpfern eine schlagkräftige
Widerstandsgruppe, die den Invasoren große Schäden zugefügt
haben.
Die zionistischen Besatzer haben mehrfach versucht, mit ihm
Kontakt aufzunehmen, um mit ihm einen Kompromiss einzugehen.
Er hat sich strikt dagegen geweigert. Eine seiner berühmten
Aussagen in diesem Zusammenhang war: "Ein fester Standpunkt
ist eine Waffe, ein Handschlag (mit den Zionisten) wäre ein
Zugeständnis."
Daraufhin wurde sein Haus immer wieder von den
Besatzungssoldaten durchsucht. Im Dezember 1982 brachen die
Besatzer bei ihm ein, um ihn festzunehmen, aber sie fanden ihn
nicht.
Am 8. März 1983 wurde er dann von einem Spezialkommando der
israelischen Besatzer verhaftet und ins Gefangenenlager Ansar
verschleppt, aber nach massiven Protesten seiner Anhänger
zunächst wieder freigelassen. Fast ein Jahr später, am
Freitag, der 16. Februar 1984 wurde er
Märtyrer, als er von einem Agenten der zionistischen
Invasoren erschossen wurde.
Augrund seiner Erfolge in der Koordination des Widerstandes
gegen den Besatzer gilt er als einer der Gründer der
Hizbullah, selbst wenn die Organisation damals noch keine
klaren Strukturen hatte.