.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Prof. Dr. Mohammad Hawari war ein islamischer Gelehrter und
eine der größten Persönlichkeiten im Nachkriegsdeutschland im
Bereich Halal-Speise.
Am 14. Juli 1931 ist Mohammad Hawari
in
Damaskus geboren. Seine Kindheit verbrachte er in dem
arabischen Land, in dem damals die Toleranz zwischen den
Rechtsschulen und
Religionen am größten war, was ihn prägen sollte. Er
studierte in Paris Biochemie und in Brüssel industrielle
pharmazeutische Chemie (Universität Brüssel), so dass er über
gleich zwei Diplome verfügte: Diplom in der industriellen
Lebensmittelchemie (Universität Brüssel) und Diplom Biochemie
(Universität Paris). Er promovierte an der Universität Brüssel
in der pharmazeutischen Wissenschaft. In den 1970er Jahren
erhielt er den Ruf auf einen Lehrstuhl der Chemischen
Pharmazie an der Universität Damaskus. Ab 1980 lebte und
lehrte er in Deutschland und wurde auch deutscher
Staatsbürger. Mit seiner Ehefrau hatte er vier Kinder. Sein
Beiname war "Abu Mahmud". Er hatte
Syrien
Anfang der 1980 Jahre wegen der damaligen politischen
Unsicherheit im Land verlassen.
Unermüdlich hat er sich für die Belange der
Muslime eingesetzt. Er war Mitbegründer des Islamischen
Zentrums in Brüssel, erster Präsident der Union muslimischer
Studentenorganisationen in Europa und Mitbegründer und
langjähriges stellvertretendes Vorstandsmitglied des
Islamischen Zentrums in Aachen mit der
Bilal-Moschee und war 18 Jahre stellvértretender
Vorstandsvorsitzender. Er ist Begründer und erster Präsident
der UMSO (Union muslimischer Studenten Organisation in
Europa). Sein Name ist insbesondere mit der
Halal-Zertifizierung in Europa und Halalfood verbunden. Er
setzte sich ein für die Vereinheitlichung der Gebetszeiten,
die Vereinheitlichung der Mondsichtung und die genaue
Berechnung der Gebetsrichtung.
Er war lange Jahre Mitglied in vielen internationalen
Islamischen Räten, wie „European Council for Fatwa and
Research“; „International Union for Muslim Scolars“; „Fiqh
Council of Mekka“ und „World Islamic Congress in Jeddah“,
Mitglied der Weltgesundheitsorganisation in Kairo und Genf und
Stellvertretender Vorsitzender des „European Islamic
Forum“. Er war Mitglied im Europäischen Council für Fatwa und
Research(ECFR) seit dessen Gründung.
Zu seinen Hauptanliegen gehörten die Vereinheitlichung der
Gebetszeiten (insbesondere für Breitengrade, in denen keine
richtige Dämmerung vorhanden ist), die Vereinheitlichung der
Mondsichtung und die genaue Berechnung der Gebetsrichtung. Er
favorisierte die globale Mondsichtung auf Berechnungsbasis, da
dies seiner Meinung nach der einzige Weg zur Einheit unter Muslimen
diesbezüglich wäre.
Auch während seiner chronischen Krankheit, die ihn sehr
viel Kraft kostete, war er ein wichtiger Wissenschaftler und
Ratgeber für viele Konferenzen. Er war auch im Krankenhaus
immer erreichbar und bemüht, seine Arbeit fortzusetzen und
anderen Menschen zu helfen. Er starb am 6.1.2015 n.Chr. im Kreis seiner Familie. Die
Beisetzung fand am 08.01.2015 auf dem
Friedhof Hüls in Aachen statt.