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Hedschasbahn oder Hidschaz-Bahn ist ein historisches Bahnunternehmen im
Hidschaz
(Hedschas), das teilweise heute noch existiert.
Die historische Strecke verband
Damaskus und
Medina.
Als Hedschasbahn wurde auch die Gesellschaft bezeichnet, die
dieses System betrieb und betreibt.
Die Hedschasbahn wurde auch Mekkabahn, heilige Bahn oder
Wüstenbahn genannt. Sie wurde in ihrem nördlichen Teil in
Schaam
von lokalen Bauunternehmen gebaut. Weiter südlich arbeiteten
bis zu 7.000 Soldaten der
Osmanen an der Fertigstellung.
Die Stammstrecke sollte 1.532 Brücken, zwei Tunnel und 96
Betriebsstellen, die zum Teil auch Bahnhöfe sind, aufweisen.
Die Empfangsgebäude gelten als zum Teil architektonisch
reizvoll.
Nach den Zerstörungen im Ersten Weltkrieg, insbesondere
durch Truppen unter Lawrence von Arabien, wurde die
Hedschasbahn wegen der Uneinigkeit der Kolonialmächte und der
Nachfolgestaaten nicht wieder aufgebaut. Daher ist sie nur
noch in Teilabschnitten befahrbar.
Die Hedschasbahn war zunächst eine staatliche
Einrichtung. 1914 wurde sie dem türkischen Ministerium für
religiöse Stiftungen unterstellt und hatte die Rechtsform
einer religiösen Stiftung habe. Als Stiftung sollte sie
gegenüber vor allem ausländischen Ansprüchen unveräußerlich
sein, zumal ein Teil der Kosten des Baus durch Spenden
finanziert war. Die Direktion der Hedschasbahn befand sich
ursprünglich in Haifa. Nach dem Untergang des
Osmanischen Reichs wurde sie ab 1920 für den jeweiligen
Netzteil in den Nachfolgeterritorien unterschiedlichen
Verwaltungen unterstellt. 1911 richtete die Bahn – vermutlich
als erste Organisation im
Osmanischen Reich – einen Pensionsfonds ein. Der
Regelbetrieb der Hedschasbahn dauerte nur sieben Jahre. Im
Jahr 1924 befuhr letztmals ein Zug die Gesamtstrecke zwischen
Damaskus und
Medina.
In der Zeit wurde die Strecke auch von
Pilgern für die
Pilgerfahrt [hadsch] genutzt.
Der
Hedschas-Bahnhof in
Damaskus existiert heute noch.