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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Sigbert Heister war ein österreichischer Feldmarschall, der
auch mehrfach gegen die
Osmanen gekämpft hat.
Er ist 1646 n.Chr. in Kirchberg an der Raab (Steiermark) in
eine Adelsfamilie geboren. Sein Bruder Hannibal Joseph (gest.
1719) wurde kaiserlicher Generalmajor und Kommandant in
Kroatien.
Sigbert Graf Heister kämpfte 1665 n.Chr. gegen die
Osmanen. Heister nahm 1683 am Entsatz Wiens von der
türkischen Belagerung und dem darauf folgenden Feldzug teil.
Dabei soll er von einem Pfeil der
Osmanen am Kopf getroffen worden sein. Die Pfeilspitze
wird heute im
Heeresgeschichtliches Museum Wien ausgestellt (siehe
Foto). Für seine Tapferkeit und schnelle Genesung von
Verletzungen wurde er 1686 zum Generalmajor ernannt. In der
Folgezeit kämpfte er an der Front in Siebenbürgen gegen die
Osmanen. 1682 wurde er in den Reichsgrafenstand erhoben
und zum Feldmarschalleutnant befördert.
Seine finanzieller Reichtum ermöglichte es ihm, die
Herrschaft über seinen Geburtsort Kirchberg zu kaufen.
1704 ließ er dort den verfallenen Wehrbau früherer Herren der
Ortschaft abreißen und einen wohnlichen Schlosskomplex
anlegen, in dem er wohnte. 1697 war Heister in der Schlacht
bei Zenta einer der kaiserlichen Kommandeure unter Prinzen
Eugen. Im Jahr 1716 diente er im wieder aufflackernden
Türkenkrieg erneut unter Prinz Eugen, zunächst im Banat und am
22. August 1717 in der siegreichen Schlacht um Belgrad, in der
sein Sohn fiel.
Wenige Monate später starb er am 22. Februar 1718 in seinem
Schloss in Kirchberg. Er wurde in der örtlichen Pfarrkirche
beigesetzt, wo es heute eine Steintafel gibt, auf der in
lateinischer Sprache auf seine Taten ehrend hingewiesen wird.
Im Jahr 1876 wurde in Wien die Heistergasse nach ihm benannt.
Er war viermal verheiratet hat aber nur Kinder aus erster
Ehe seiner Frau Anna Maria von Zinzendorf. Sein Sohn Johann
Albert wurde ebenfalls Offizier.
Foto Y.Özoguz (2017)