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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Die
Hicret-Moschee in Lauingen in der Wittislinger Str. 6 ist eine
Moschee der Türkisch-Islamische
Kultur Verein des Diyanet. Es handelt sich um eine
Kuppelmoschee mit
Minarett für ca. 400 Personen am Nordrand der Altstadt.
Grundsteinlegung
war am 19. Juni 1993. Die Einweihung erfolgte am 2. März 1996.
Das Bauvorhaben wurde von der Stadt unterstützt und gefördert.
Der Name der
Moschee
ist die türkische Schreibweise der
Auswanderung [hidschra] und bezieht sich wohl sowohl auf
das historische Ereignis wie auch auf die Tatsache, dass die
Moschee von "ausgewanderten" überwiegend türkischstämmigen
Muslimen gegründet wurde.
Die Hicret-Moschee in Lauingen gilt als eine der ersten
Neubauten des
Islam
in Bayern auf einem ca. 1.750 qm großen Grundstück. Aus Sorge
vor fremdenfeindlichen Anschlägen wurde das gesamte Gelände
eingezäunt.
Verein und Bauherr der
Moschee
ist der "Beistandsverein Türkischer Arbeitnehmer e.V.
Dillingen und Umgebung". Die Planung der
Moschee
wurde vom Bauingenieur, Dipl.- Ing. Hüseyin Portakal aus
Augsburg, durchgeführt; er plante seine erste
Moschee.
Die Konstruktion der
Moschee
ist derart, dass im Innenraum keine Stützpfeiler notwendig
waren. Der Bau hat eine Grundfläche von 310 qm. Die Moschee
verfügt über zwei Eingänge.
Im Untergeschoss befindet sich ein kleiner Verteilerflur,
der den Zutritt in drei Bereiche ermöglicht: Sanitärräume für
Männer und Haustechnik, Lager- und Flurbereiche, 115 qm großer
Aufenthaltsraum für Jugendliche. zudem gibt es eine Teestube.
Im Erdgeschoss gibt es einen großen Aufenthaltsraum, der
auch für Versammlungen, Konferenzen, Feste und
Familienfeierlichkeiten genutzt werden kann, sowie Gruppen-
und Vorstandsraum). Weiterhin gibt es eine Bücherei und ein
Frauenraum. Im Obergeschoss befinden sich die Sanitärräume für
Frauen und der eigentliche Gebetssaal. Der insgesamt 305 qm
große Raum ist für bis zu 400 Personen (davon ca. 300 im
Männerbereich) konzipiert. Der Bereich der Frauen ist durch
Vorhänge und zum Teil durch Wände abgetrennt.
Eine große Hauptkuppel und zwei kleinere Kuppeln liegen auf
dem Flachdach auf. Die kupferbeschichtete Hauptkuppel, unter
der sich der Gebetssaal befindet, ist mehr als 15 m hoch, das
Minarett ist 25,50 m hoch und ist besteigbar.
Der Fußboden wurde mit einem Teppichboden aus der Türkei
ausgelegt, in dessen leuchtendes Blau die Gebetspositionen
markiert sind. Der Gebetssaal ist mit einer Fußbodenheizung
ausgestattet. Die
Gebetsnische [mihrab] ist verziert mit blau-grünen Kacheln
aus der Türkei (so genannte Kütahya-Fliesen). Rechts von der
Gebetsnische steht die hölzerne
Kanzel
[minbar].
Die ursprünglich angesetzten Kosten von ca. 1 Mio. € konnte
um die Hälfte reduziert werden aufgrund des hohen Anteils an
Eigenleistungen.

Innenraum der Moschee mit
Gebetsnische [mihrab] (2004)