.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Clemens Holzmeister war ein bekannter österreichischer
Architekt und Bühnenbildner des frühen 20. Jh., der auch in
der
Türkei gewirkt hat.
Die Österreichische Akademie der bildenden Künste listete
sein Lebenswerk mit 673 Projekten auf.
Holzmeister wurde am 27.März1886 im Dorf Fulpmes in Tirol
geboren. Er heiratete 1913 mit Judith Bridarolli in Innsbruck.
1914 wurde sein Sohn Guido in Wien geboren. Er besuchte die
Technische Universität Wien und promovierte 1919 in
Architektur. Seine Tochter Judith Holzmeister wurde 1920 in
Innsbruck geboren. Nach Einreichung eines preisgekrönten
Entwurfs wurde er 1924 Leiter der Architekturabteilung der
Österreichischen Akademie der bildenden Künste. 1926 leitete
er den Umbau des Festspielhauses in Salzburg und errichtete
mehrere Jahre Regierungsgebäude in
Ankara. Dazu zählen das Verteidigungsministerium,
(1927–1930), die Militärakademie (1930–1935), die Stadtvilla
Atatürks (1931–1932), die Zentralbank (Merkez Bankası)
(1931–1933), das „Denkmal des Vertrauens“ in Kızılay (Ankara),
die Emlak-Bank (1933–1934), der Oberste Gerichtshof
(1933–1934), die Österreichische Gesandtschaft (1933–1934),
das Wirtschafts- und Landwirtschaftsministerium (1933–1935),
das Innenministerium (1932–1934), sowie das Parlamentsgebäude
(1938–1963).
1938 während des Anschlusses Österreichs an Deutschland
wurde er durch die neue Bundesregierung von seinen Posten
entfernt. Er reiste in die
Türkei und blieb bis 1954 dort, wo er auch als Lehrer an
der Technischen Hochschule wirkte. Nach dem Zweiten Weltkrieg
pendelte er zwischen Wien und
Ankara. Er kehrte 1954 nach Österreich zurück, wo er unter
anderem das Große Festspielhaus in Auftrag gab. Er starb am 12
Juni 1983 und ist im Petersfriedhof in Salzburg begraben.
Ein besonderes "Bauwerk" von ihm in
Istanbul ist weniger bekannt. Er entwarf das Familiengrab
für seinen verstorbenen Freund
Sami Serozan, was am Grab auf dem
Edirnekapi Märtyrerfriedhof (Edirnekapı Şehitliği)
vermerkt ist.