.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Maximilian Joseph Heinrich Horten, bekannt als Max
Horten, war
ein einflussreicher deutscher Orientalist Anfang des 20 Jh.
n.Chr.
Er ist am 7. Mai 1874 in Elberfeld geboren. Er
studierte 1893-1898 Theologie, Philosophie und Orientalische
Sprachen in Freiburg im Üechtland. Ab 1898 war er zwei Jahre
unterwegs im
Orient
und besuchte
Palästina (inklusive
Jerusalem),
Ägypten und
Syrien.
Er gilt als einer der ersten Europäer, denen die Werke
Mulla Sadras aufgefallen sind und der diese in seine
Forschung integriert hat.
An der École biblique et archéologique française de
Jérusalem in
Jerusalem und der Université Saint-Joseph in
Beirut
wurde er promoviert. Ab 1900 absolvierte er in vier Jahren ein
Studium der Philosophie und der Orientalischen Sprachen an der
Universität Bonn. 1904 schrieb er eine weitere Dissertation
worauf 1906 die Habilitation folgte. Seine akademische
Laufbahn begann
als Privatdozent an der Universität Bonn. Ab 1913 war er
Titularprofessor und von 1922 bis 1929 nichtbeamteter
außerordentlicher Professor in Bonn. Von 1929 bis 1935
arbeitete er als Bibliotheksrat an der Universitätsbibliothek
Breslau und erhielt ab 1930 bis 1935 eine nichtbeamtete
außerordentliche Professur an der Universität Breslau. Zum 1.
Mai 1933 wurde er Mitglied der NSDAP, wie es damals üblich
unter Hochschullehrern war. 1935 begann sein Ruhestand. Am 2.
Juli 1945 starb er.
Bei seinen Studien vertrat er unter anderem die Ansicht,
dass
Mystik [tasawwuf] kein eigentlicher Bestandteil des
Islam
gewesen sei, sondern auf Einflüsse auf
Indien
zurückzuführen sei.
Er war der ältere Bruder der Ordensgeistlichen Titus Maria
und Timotheus Maria (bürgerlich Paul) Horten, sowie Onkel des
Kaufmannes Helmut Horten, nach dem die später berühmte
Kaufhauskette benannt war, sowie Onkel des Politikers Alphons
Horten.
Zu Hortens zahlreichen Werken zählen:
 | Das Buch der Ringsteine al-Farabis, Münster: Aschendorff 1906.
|
 | Die Metaphysik Avicennas: das Buch der Genesung der
Seele, Leipzig 1907; nachgedruckt Frankfurt am Main 1960
|
 | Die philosophischen Ansichten von Rázi und Tusi mit
einem Anhang. Die griechischen Philosophen in der
Vorstellungswelt von Rázi und Tusi, 1910 |
 | Die Philosophie des Abu Raschid (um 1068), aus dem
Arabischen übersetzt und erläutert von Max Horten, Bonn:
Peter Hanstein 1910. |
 | Die philosophischen Systeme der spekulativen Theologen
im Islam: nach Originalquellen dargestellt, Bonn: Cohen
1912. |
 | Die Philosophie der Erleuchtung nach Suhrawardi (+1191),
Halle a.S., Niemeyer 1912. |
 | Die spekulative und positive Theologie im Islam nach
Rázi und Tusi, 1912 |
 | Die Metaphysik des Averroes, 1912 |
 | Mystische Texte aus dem Islam: drei Gedichte des Arabi
1240, aus dem Arab. übers. und erl. von M. Horten, Bonn:
Marcus und Weber 1912 (Kleine Texte für Vorlesungen und
Übungen 105) |
 | Die Hauptlehren des Averroes nach seiner Schrift: Die
Widerlegung des Gazali, Bonn 1913. |
 | Das philosophische System von Schirazi (+1640),
übersetzt und erläutert, Studien zur Geschichte und Kultur
des islamischen Orients, zwanglose Beihefte zu der
Zeitschrift „Der Islam", 2. Heft, Strassburg: Trübner 1913.
|
 | Texte zu dem Streite zwischen Glauben und Wissen im
Islam: die Lehre vom Propheten und der Offenbarung bei den
islamischen Philosophen Farabi, Avicenna und Averroes, Bonn,
Marcus und Weber 1913 |
 | Avicennas Lehre vom Regenbogen nach seinen Werk al-Shifâ,
in: Meteorologische Zeitschrift 30/13, 533-544 |
 | Die kulturelle Entwicklungsfähigkeit des Islam auf
geistigem Gebiete, Bonn 1915. |
 | Die islamische Geisteskultur, Leipzig: Veit & Co. 1915
|
 | Mohammedanische Glaubenslehre der Katechismen des Fudali
und Sanusi, Bonn: Marcus und Weber 1916. |
 | Mohammed Abduh, sein Leben und seine
theologisch-philosophische Gedankenwelt, in: Beiträge zur
Kenntnis des Orients 13-14, Halle 1916 |
 | Die religiöse Gedankenwelt des Volkes im heutigen Islam,
1917-18 |
 | Die Philosophie des Islam, 1924 |
 | Die Philosophie des Islam in ihren Beziehungen zu den
philosophischen Weltanschauungen des westlichen Orients,
1924 |
 | Indische Strömungen in der islamischen Mystik, Teil 1:
Zur Geschichte und Kritik, Heidelberg: Winter; Harrassowitz [in Komm.] 1927 (Materialien zur Kunde des
Buddhismus 12) |
 | Indische Strömungen in der islamischen Mystik, Teil 2:
Lexikon wichtigster Termini der islamischen Mystik:
terminologische Untersuchungen zu grundlegenden Texten
islamischer Frühmystik in Persien um 900, Heidelberg:
Winter; Harrassowitz [in Komm.] 1928 (Materialien zur Kunde
des Buddhismus 13) |
 | Die spekulative und positive Theologie des Islam, 1967
|