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Hudna ist ein Begriff aus der späteren Zeit des
islamischen Rechts [scharia], welcher von den Vertretern
des
Dar-ul-Islam-Konzepts eingeführt wurde.
Der
Rechtsbegriff soll so viel bedeuten wie temporärer
Waffenstillstand und sei nach den Vertretern des
Dar-ul-Islam-Konzepts die angeblich einzige Form
friedlicher Koexistenz zwischen dem Gebiet der
Muslime und der Nichtmuslime. Zu dem
Waffenstillstandsvertrag kommt es nach dieser Vorstellung nur
dann, wenn es dem Vorteil der
Muslime dienlich sei. Bei
Hanefiten durfte der Vertrag unbegrenzt abgeschlossen
werden, bei allen anderen
Rechtsschulen
der
Sunniten war nur ein temporärer Abschluss möglich. Da
Schiiten, das in der Zeit der Erbmonarchien (Erbkalifentümern)
der
Muslime eingeführte
Dar-ul-Islam-Konzept ablehnen, gibt es auch keine
derartige Begrenzung für das friedliche Miteinander von
Muslimen und der Nichtmuslimen.
Als typischen Beispiel einer Hudna wird in der
Westlichen Welt der Frieden von Eisenburg zwischen den
Osmanen und den Habsburgern angegeben.