Ibn Abu Hatim ist der Sohn von
Abu Hatim, dem Gelehrten von
Ray. Leider wird er selbst in
der Literatur oft mit seinem Vater verwechselt, da bei als
"Abu Hatim" betitelt werden. Zuweilen wird er auch
Ibn Hatim genannt.Er galt als einer der größten
Gelehrten [faqih] unter der Herrschaft der
Ismaeliten. Neben Sprachwissenschaften und religiösen
Studien beschäftigten ihn auch Mathematik und
Naturwissenschaften. Er überzeugte den Herrscher von
Ray
Ahmad bin Ali (307-311
n.d.H.
/92O-924 n.Chr.) von der
ismaelitischen Lehre, obwohl dieser vorher aggressiv gegen
Ismaeliten vorgegangen war. Zahlreiche Gouverneure der
zeit schlossen sich der Lehrüberzeugung von Ibn Abu Hatim an.
Sein umfangreichstes Werk "Kitab
az-Zina" ist als Enzyklopädie konzipiert und beinhaltet
zahlreiche Informationen zur islamischen Terminologie.
Ibn Abu Hatim verließ
Ray
und ging zu Asfar ibn Schroya (starb 319/931). Er brachte
viele Menschen in Daylam und Gilan dazu, den
Islam
anzunehmen, einschließlich Asfar ibn Schroya's Vertreter, Mardawij
ibn Ziyar (starb 323/935). Die berühmten Diskussionen zwischen
Ibn Abu Hatim und Abu Bakr Muhammad bin Zakaria ar-Razi
(251-313
n.d.H. /865- 925)
fanden wohl in Mardawij's Anwesenheit statt. Mardawi
unterstützte zunächst die Position von Ibn Abu Hatim,
wechselte aber dann die Seiten, so dass Ibn Abu Hatim in der
Konsequenz nach
Ray
zurückkehrte. Er starb 322
n.d.H.
(934 n.Chr.) in Daylam.