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Abdurrahman ibn Muldscham al-Samiri
al-Muradi war ein bekannter
Chawaridsch und ist der Mörder von
Imam Ali (a.). Aufgrund dieses großen Verbrechens wird
er in der Literatur der Zeit nicht unter seinem Vornamen
"Abdurrahman" (Diener des Barmherzigen) erwähnt, sondern ist
fast ausschließlich als "Ibn Muldscham" bekannt.
In manchen
Überlieferungen wird von einer Begegnung Ibn Muldschams
mit
Imam Ali (a.) berichtet, als Ibn Muldscham nach
Kufa
gekommen war, um seinen Mordplan auszuführen. Er wollte die
Niederlage der
Schlacht von Nahrawan rächen. Als
Imam Ali (a.) ihn eines Tages auf offener Straße traf,
sprach er zu ihm: "Ich weiß genau, aus welchem Grund du
nach
Kufa gekommen bist!" Als Ibn Muldscham diese Worte
hörte, sagte er: "Oh Ali, wenn es so ist, dann gib den
Befehl, dass man mich töten oder in ein Gefängnis einsperren
soll."
Imam Ali (a.) sah ihn an und sprach: "Ich kann all deine
Vorschläge in die Tat umsetzen, doch im
Islam
gibt es kein Urteil für eine noch nicht realisierte Straftat.
So muss ich dich gehen lassen. Vielleicht bereust du dein
Vorhaben." Bereits zuvor, als Ibn Mudscham noch auf
der Seite
Imam Alis (a.) stand, hatte dieser ihm den damals
unverständlichen Satz gesagt: "Oh ibn Mudscham, mein Ende
hängt mit Deiner Hand zusammen".
Im
Buch der Rechtleitung [kitab-ul-irschad] ist eine frühere
Begegnung beider geschildert:
"Es wurde von
Dschafar ibn Sulaiman al-Dhabi überliefert, von al-Mu´alla
ibn Ziyad, welcher berichtete: ‘Abd-al-Rahman ibn Muldscham
(l.) kam zum
Befehlshaber der Gläubigen (a.) und bat ihn, ihm ein Pferd
zu geben. Er sagte: „Oh
Befehlshaber der Gläubigen, gib mir ein Pferd“, und der
Befehlshaber der Gläubigen (a.) sah ihn an und sagte: „Bist du
‘Abd-al-Rahman ibn Muldscham al-Muradi?“ „Ja“, antwortete er,
und (Imam Alis (a.))
sagte: „Ghazwan, gib ihm den Fuchs ,“ und er kam mit einem
Fuchs. Ibn Muldscham (l.) stieg auf und nahm die Zügel auf.
Als er sich entfernt hatte, sagte der
Befehlshaber der Gläubigen:
„Ich will sein Leben, und er will meinen Tod. Derjenige, der
bei euch Entschuldigungen vorbringt, ist einer deiner Freude
(vom Stamme) der Banu Murad.“
Und als er (Ibn Muldscham, l.) das, was er vorhatte,
ausgeführt und den
Befehlshaber der Gläubigen (a.) (mit dem Schwert)
getroffen hatte, wurde er ergriffen, als er die
Moschee verließ und wurde zu dem
Befehlshaber der Gläubigen (a.) gebracht. Da sagte der
Befehlshaber der Gläubigen (a.) zu ihm: „Bei
ALLAH,
ich habe dich so behandelt, wie ich es getan habe. Obwohl ich
wusste, dass du mein Mörder sein wirst, habe ich das getan, um
ALLAH
um Unterstützung gegen dich zu bitten."
Am einem
Freitag, den 19.
Ramadan 40 Jahre
n.d.H. führte Ibn Muldscham seinen Plan mit einem
vergifteten Dolch in der Moschee von
Kufa
aus
und verletzte
Imam Ali (a.) schwer, als dieser sich bei der
Niederwerfung befand. Ibn Muldscham hatte sich hinter im
positioniert mit dem Vorwand, hinter ihm beten zu wollen. Als die Menschen von dem Attentat
auf
Imam Ali (a.) hörten, ergriffen sie Ibn Muldscham und übergaben ihn
Imam Hasan (a.), dem Sohn
Imam Alis (a.).
Imam Hasan (a.) hielt den Mörder gefangen und informierte
seinen noch am Leben befindlichen Vater darüber.
Imam Alis (a.) sagte zu seinem Sohn: "Oh Sohn! Dieser
Mann ist mein Mörder und dein Gefangener. Versorge ihn mit
Essen und Wasser und belästige ihn nicht."
Nach dem
Ableben
Imam Alis (a.) wurde Ibn Mudscham hingerichtet.