.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Der Schrein des Idris Baba ist ein Grabmal in Pecs im heutigen
Ungarn.
Das Grabmal steht auf dem Rokusdomb (Rochushügel) in Pecs.
Es wird allein von dem in Pecs geborenen türkischen
Geschichtsschreiber Ibrahim Petschewi, einem Zeitgenossen
erwähnt. Die Bauzeit dürfte in das Ende des 16. bzw. Anfang
des 17. Jh. n.Chr. fallen. 1695 wurde der Schrein (Türkisch:
Türbe) zur Kapelle umgestaltet und anstelle des ursprünglichen
Fensters eine steinumrahmte Altarnische mit rundem Abschluss
gebaut.
Im Laufe des 18. und 19. Jh. n.Chr. wurde der Grabbau als
Pulverturm verwendet; 1912/13 eine teilweise Erschließung und
Restaurierung von Istvan Möller vorgenommen. Seine heutige
Form nahm der Schrein bei den 1961 durchgeführten
Restaurierungen an.
Das kleine achteckige Gebäude aus grauem Bruchstein ist mit
einer Kuppel ohne Trommel überdacht. Der Bau hat zwei
Fensterreihen. In der unteren Reihe sind die Fensteröffnungen
klein, geradlinig und ohne Steinumrahmung, sie haben oberhalb
des Fenstersturzes aus Ziegeln gemauerte vertiefte
Eselsrückenbogen. Im zweiten Geschoss sind die Fenster rund
und haben etwas vertiefte Ziegelfassungen.
Der ursprüngliche Eingang des Grabbaus, jetzt nischenartig
vermauert, lag links vom jetzigen, war geradlinig und hatte
eine Steinumfassung. Der heutige Eingang besitzt einen
gotischen Steinrahmen, der bei einem Umbau im 17. Jahrhundert
eingesetzt wurde. Das Innere der Türbe dürfte, aufgrund der
zutage geförderten wenigen Überreste, verputzt und getüncht
gewesen sein. Der einzige Schmuck der groben Fläche war die
plastisch hervortretende, aus Ziegeln gemauerte
Blendbogenreihe. Bei den Ausgrabungen im Jahre 1961 konnten
die Überreste der Gebeine des Idris Baba gefunden werden.
Der Schrein des Idris Baba in Pecs ist neben dem
Gül Baba Schrein der
einzige in Ungarn übrig gebliebene Schrein. Alle anderen
wurden zerstört.