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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Die Imperialbank Persiens (Imperial Bank of Persia), damals im
Iran bekannt als Bank-e Schahi, war eine der
Unterdrückungsmaßnahmen der Briten, um den
Iran als
Kolonialmacht auszubeuten und zu plündern.Vordergründig war
die Imperialbank Persiens eine 30. Januar 1889 im
Iran
gegründete Bank. Das Grundkapital der Bank soll 1 Mio.
britische Pfund betragen haben. Sie war zu 100% im britischen
Besitz und das Management der Bank bestand ausschließlich aus
Briten. Tatsächlich aber war die Imperialbank Persiens die
alleinige Notenbank des Landes. Naser al-Din Schah hatte das
Land heruntergewirtschaftet und brauchte Geld. Gegen ein ein
Darlehen über 40.000 Pfund überließ er den Briten eine
Monopolkonzession zur Ausgabe persischer Banknoten. Die
Bankkonzession wurde für 60 Jahre erteilt. Zuvor hatte Baron
Julius Reuter bereits eine Konzession erhalten, war aber nicht
bereit, dafür Geld einzusetzen, so dass die von ihm geplante
Bank nicht realisiert wurde. Anteilseigner an der Imperialbank
Persiens war Baron Sir John Henry Schröder, der einstmals
Johann Heinrich Wilhelm Freiherr von Schröder hieß (1825 -
1910) sowie das Handelshaus
David Sasoon & Co.
Die Monopolkonzession bezog sich auf den gesamten
Iran.
Daher baute die Bank nach und nach 23 Zweigstellen im Land
verteilt auf. Dadurch stand der gesamte Geldverkehr im
Iran
unter britischer Kontrolle. Mit weiteren Zweigstellen im
Ausland (Irak, Indien und England) wurde auch das
Auslandsgeschäft des
Iran
kontrolliert. Die Bank führte zinsbasierte Kredite für Handel,
Handwerk und Industrie und den Bergbau innerhalb des
Iran ein.
Schah Reza Pahlavi entmachtete bei Amtantritt die
Imperialbank Persiens indem er ihr die Notenbankfunktion
entriss. Das war nötig, um die Autorität gegenüber dem Volk
aufzubauen, die nach
Irans großer Hungersnot 1917-1919 große Abneigungen gegen
alles Britische empfand.
Es dauerte aber noch bis 1927, bis eine im Eigentum
Irans
befindliche Nationalbank (Bank Melli) gegründet wurde. Und
erst 1931 wurde durchgesetzt, dass die Imperialbank Persiens
keine iranischen Banknoten mehr herstellt und in Umlauf
bringt. Daraufhin wurde sie umbenannt in British Bank of
Middle East (BBME). 1959 wurde die BBME von der HSBC erworben.
Mit der Imperialbank Persiens haben die Briten mehrere
Jahrzehnte die Wirtschaft und das Finanzwesen des
Iran
dominiert und zu eigenen Gunsten ausgebeutet.
Nachdem sie ihre Funktion als iranische Nationalbank
verloren hatte, wurde sie in British Bank of Middle East (BBME)
umbenannt. 1959 wurde die BBME von der Hongkong & Shanghai
Banking Corporation Holdings (HSBC) erworben. Die
Geschäftstätigkeit im
Iran
wurde nach und nach eingestellt.
Nach dem Sieg der
Islamische Revolution und der Gründung der
Islamischen
Republik Iran durch
Imam
Chomeini wurden die Schandtaten der Briten im
Iran
immer deutlicher offengelegt und der Charakter der
Westlichen Welt als imperialistisches Gebilde mit der
nachprüfbaren Geschichte des
Iran
belegt. Um dieser verheerenden Beurteilung entgegen zu wirken,
hat die
Westlichen Welt zahlreiche Gerüchte im
Iran
streuen lassen, um vom eigentlichen Charakter der eigenen
Verbrechen abzulenken. Eine der berühmtesten Gerüchte in
diesem Zusammenhang ist die Behauptung, dass der Urgroßvater
Imam
Chomeinis eigentlich ein Hindu gewesen sei und bei der
Zweigstelle der Imperialbank Persiens in Bombay Wachmann und
Türstehen gewesen sein soll. Da die Bank diesem Gerücht nach
nur mit
Muslimen zu tun hatte, wurde auch jenem Urgroßvater nahe
gelegt, dass er
Muslim
werden solle, was dieser dann auch getan haben soll. Und so
konnte impliziert werden, dass
Imam
Chomeini sein
Muslimsein letztendlich den Briten verdanke. Das Gerücht
wurde in London in sogenannten wissenschaftlichen
Zeitschriften gestreut. Unberücksichtigt bleib dabei, dass
Imam
Chomeini nachweislich ein
Sayyid
ist und seine Herkunft bis zu
Imam Kazhim (a.) lückenlos aufgelistet ist und alle jene
Vorfahren
Muslime waren.