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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Parwin Itasami oder
Parvin Etesami
galt als herausragende und
eine der bekanntesten Dichterinnen im
Persischen im 20. Jh. n.Chr.
Sie ist am 16. März 1906 in
Täbriz in einer religiös orientierten wohlhabenden Familie
geboren.
Ihr Vater Yussef Itesami, der auch als Itasam-ul-Mulk
bekannt war, lehrte sie in frühen Jahren arabische und
persische Literatur.
Parwin
hatte ein inniges Verhältnis zu ihrem Vater und lernte früh
von ihm. Der Vater war Zeitungsverleger und Übersetzer von
Beruf. Er sprach neben Farsi auch Türkisch, Arabisch und
Französisch. Das Werk „Les Misérables“ des großen
französischen Schriftstellers Victor Hugo wurde von ihm ins
Persische übersetzt. Er brachte seiner Tochter
Türkisch und
Arabisch bei. In der Zeitung des Vaters erschienen ihre
ersten Gedichte.
Sie besuchte eine amerikanische
Mädchengrundschule in
Täbriz und schloss sie im Alter von neun Jahren ab. Ihr Vater
war ein Aktivist der konstitutionelle Revolution 1905–1911.
Sie schloss ihre Hochschulausbildung im Jahre 1925 an der
amerikanischen Mädchenhochschule in Teheran ab. Zu ihren
Literatur-Lehrern gehörten Persönlichkeiten wie Ali Akbar Dehchoda oder Malekolshoara Bahar. Sie selbst gilt als eine
der ersten Vertreterinnen einer intellektuellen Frauenbewegung
im Iran.
Ihre ersten Gedichte schrieb sie im Alter von ach Jahren,
welche im kleinen Kreis für Aufsehen sorgten. Ihr Vater
unterließ es nie, sie zu lehren. Neben ihrem Vater waren auch
Ali Akbar Dehkhoda und Malek-ul-Schaara Bahar ihre Lehrer. Sie
gilt als eine der ersten Vertreterinnen einer Frauenbewegung
im Iran.
Sie studierte an der US-amerikanischen Hochschule in
Teheran und beendete ihr Studium 1925. Ihren ersten
Gedichtband veröffentlichte sie im Jahr 1935. Nach ihr ist der
Parvin Etesami Literaturpreis des "Iran Book House" benannt
und wird alle zwei Jahre vergeben.
Mit nur 35 Jahren verstarb sie am 5. April 1941 in
Teheran an Typhus und wurde neben ihrem Vater in ihrem
Familiengrab im
Mausoleum der Fatima Masuma in
Qumbegraben.
Nicht nur als Autorin von über 600 bis heute immer noch
populären Gedichten machte sie sich einen Namen. Das einzige
veröffentlichte Werk von Parvin Etesami ist ihr Divan, der 606
Gedichte umfasst. Seit 2004 n.Chr. wird jedes Jahr ein nach
Parvin Etesami benanntes Filmfestival organisiert, an dem
Filme über Frauen teilnehmen. Außerdem wurde ihr Geburtstag im
offiziellen Kalender des Iran als „Parvin Etesami Gedenktag“
festgelegt.
Das Haus von Parvin Etesami in
Täbriz wurde als Nationaldenkmal der
Islamischen
Republik Iran registriert und in das Parvin Etesami Museum
umgewandelt, in dem einige ihrer persönlichen Gegenstände und
Bücher aufbewahrt werden.
Einige ihrer Gedichte
wurden auch ins Deutsche übertragen.