.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Izzaddin al-Qassam bzw. Isaddin al-Kassam war ein
einflussreicher
Geistlicher [ulama] des
Islam in
Palästina und Anführer des Widerstandes gegen die
britische und zionistische Besatzung.
Er wurde 1882 n.Chr. als Sohn eines Lehrers in dem Dorf
Dschabla bei Latakia in der Provinz
Schaam
geboren, die damals unter der Kontrolle der
Osmanen stand. Nach dem Studium des
Islam an
der
Al-Azhar-Universität kehrte an seinen Heimatort zurück und
wurde Leiter einer
Moschee.
Als 1911 italienische Truppen versuchten Libyen gewaltsam
den
Osmanen zu entreißen unterstützte Al-Qassam die
Muslime gegen die Kolonilisten. den Heiligen Krieg an der
Seite des osmanischen Reiches. Während des Ersten Weltkriegs
meldete sich Al-Qassam freiwillig zum Heer der
Osmanen und diente als Feldgeistlicher in einem Armeelager
in
Schaam. Mit dem Zusammenbruch des
Osmanischen Reichs kehrte Al-Qassam in sein Heimatdorf
zurück und versuchte lokal einen Widerstand gegen die
Kolonialisten zu organisieren. Als sein Dorf in die Hände der
Kolonialisten fiel, emigrierte er mit seiner Familie nach
Palästina, wo er in Haifa Imam an der Istiqlal-Moschee
wurde.
Ab ca. 1935 organisierte er den Widerstand gegen die
britischen Besatzer, die den Zionisten immer mehr freien Hand
ließen, um sich auszubreiten. Er gründete die
Untergrundorganisation "Schwarze Hand", zu der bis zu 600
Mitglieder gehört haben sollen. Sein Konzept war ein
Guerilla-Krieg gegen die übermacht der Besatzer. Die Briten
erklärten ihn zum Terrositen und fahndeten nach ihm. Er zog
sich in die Hügellandschaft um Dschenin zurück. Dort wurde er
von den britischen Besatzern gefunden und erschossen.
Er wurde auf dem islamischen Friedhof in
Balad al-Scheich bestattet, einer Ortschaft, die im
Balad al-Scheich Massaker vernichtet wurde.
Al-Qassam gilt in
Palästina als großes Vorbild und
Märtyrer. Nach ihm sind die Qassam-Brigaden und die
Qassam-Raketen benannt. 1985 brachte die
Islamische
Republik Iran ihm zu Ehren eine Gedenkbriefmarke heraus.