Jonas (a.) [yunus]
Jonas (a.) [yunus]

Aussprache: yuunus
arabisch:
يونس
persisch:
يونس
englisch: Jonah

Bild: Altpersische Miniatur: Ein Engel bringt einen Fisch dazu, Jonas aus den Fluten zu retten.

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Jonas (a.) Sohn von Amittai (Junus ibn Mattai) ist einer der im Heiligen Qur'an erwähnten Propheten. Ihm ist die 10. Sure  gewidmet.

Darin wird verdeutlicht, dass er der Warner eines bestimmten Volkes war, das im Gegensatz zu anderen Städten sich zumindest zeitweilig warnen ließ:

"Wenn doch eine Stadt geglaubt hätte, so dass ihr Glaube ihr genützt hätte - außer dem Volk des Jonas. Als diese geglaubt haben, haben Wir die Pein der Schande im diesseitigen Leben von ihnen aufgehoben und ihnen eine Nutznießung für eine Weile gewährt." (Heiligen Qur'an 10:98)

Die Bewohner der Stadt Ninavah (Niniveh) waren Götzendiener und lebten ein schamloses ausschweifendes Leben. Prophet Jonas wurde zu ihnen geschickt, um ihnen ein gottesehrfürchtiges Leben nahe zu bringen. Doch die Leute wollten sich nicht von ihrem Weg abbringen lassen. Auch auf die Warnung, dass die Strafe bald folgen würde, machten sie sich verächtlich über ihn. Jonas verließ Ninavah. Diese Handlung Jonas sowie sich andeutende Naturkatastrophen, wie ein aufkommender Sturm, führte die Menschen zur Besinnung, so dass sie sich der anderen Propheten erinnerten, die ihre Völker verlassen hatten, und auf die Folgen. Sie begannen in Gottesehrfurcht an Gott zu glauben. Als der Sturm sich gelegt hatte, beteten die Menschen für die Rückkehr Jonas (a.), damit er sie rechtleiten könne.

Derweil befand sich Jonas (a.) auf einer Bootsreise und wurde von dem Sturm erfasst, welcher dem Boot große Schwierigkeiten bereitete und dessen Segel zerstörte. Um zu überleben entledigte sich die Besatzung zunächst ihrer Fracht. Als das nicht half, musste ein Passagier das Boot verlassen, welcher durch Losverfahren ermittelt werden sollte, ein Verfahren aus der Götzendienerzeit, das Jonas (a.) nicht akzeptieren konnte.

Als das Los mit Jonas (a.) Namen erschien, wollten ihn die anderen Passagiere als den aufrichtigsten und wahrhaftigsten nicht sofort ins Meer schmeißen und losten erneut. Wieder erschien der Name Jonas (a.). Als beim dritten Mal erneut das Los Jonas (a.) erschien, erkannte er die Fügung Gottes und sprang mit einem Bittgebet aus dem Heiligen Qur'an in die Fluten.

Hinter dem Schiff schwamm durch ALLAHs Befehl ein riesiger Wal, der ihn als Wunder in seinen Mundraum aufnahm und ihn an Land brachte und somit rettete.

Nach manchen Überlieferungen soll die Befreiung Jonas' an einem 10. Muharram erfolgt sein. Dabei wird seine Rettung mit der Rettung der Islamischen Weltgemeinschaft am Tage Aschura verglichen.

Andere vergleichen seine Rückkehr mit der erwarteten Rückkehr Imam Mahdis (a.), der erst dann zurück kommt, wenn das Volk sich besinnt und sich intensiv nach seiner Rückkehr sehnt.

In vielen muslimischen Sprachen bezeichnet "Yunus" den Delphin, der ja auch eine Walart ist.

Jonas' Grabstätte soll bei Salihia in Syrien liegen.

Mahmoud Farshchiyan hat die Szene, in der Jonas (a.) vom Wal an Land gespült wird in einem Gemälde dargestellt.

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