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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Kab ibn al-Aschraf war
erklärter Feind der
Muslime in
Medina,
der für die Ermordung vieler
Muslime verantwortlich war.
Sein Vater war ein
Polytheist [muschrik] von einem einheimischen Stamm. Seine
Mutter war eine
Judin
vom Stamm der
Banu Nadhir, weshalb sich
Kab ibn al-Aschraf auch als
Jude
verstand und als glühender Verfechter des
Judentums in
Medina
galt. Entsprechend ungehalten war er, als miteinander
verfeindete Stämme in
Medina
Prophet Muhammad (s.) als Versöhner in die Stadt geholt
haben. Die zuvor außerordentliche Macht der Minderheit der
jüdischen Stämme beruhte auf der Zerstrittenheit der Mehrheit.
Kab ibn al-Aschraf war als Dichter bekannt. Fragmente seiner Gedichte sind
unter anderem bei
Tabari erhalten.
Nachdem sich
Prophet Muhammad (s.) in
Medina
etabliert hatte und auh Verträge mit den Stämmen der
Juden
abgeschlossen hatte, um ihnen Religionsfreiheit zu gewähren
und ihre Minderheitenrechte zu schützen, versuchte
Kab ibn al-Aschraf sowohl die
Juden
in
Medina als auch außerhalb
Medinas dazu zu bewegen, einen gewaltsamen Umsturz
durchzuführen. So gelang es ihm eine mannstarke Armee von
Chaibar zu mobilisieren, was zur
Grabenschlacht führte. Bereits zuvor hatte er bei der
Verteidigungsschlacht von Badr auf den Sieg der Angreifer
aus Mekka
gehofft und hatte diese zuvor mit seinen Gedichten
aufgestachelt zum Angriff. Auch bei der Mobilisierung der
Quraisch
aus Mekka
zum erneuten Angriff, was zu der verheerenden
Verteidigungsschlacht von Uhud führte, spielte er eine
maßgebliche Rolle. Er pries in seinen Gedichten die
körperlichen Merkmale der
Muslimas die man versklaven und vergewaltigen sollte. er
selbst zog sich nach jeder Mobilisierung in eine Festung
zurück, die heute noch nach ihm benannt ist.
Seine Verachtung gegenüber Frauen der Nichtjuden wurde ihm
letztendlich zum Verhängnis. Als er mit zwei Mitgliedern der
Banu
Aus einen Handel abschließen wollte, bei dem die Zahlung
erst später erfolgen würde, er aber die Ware (Getreide)
bereits frühzeitig übergibt, verlangte er deren Frauen als
Pfand. Es wurde eine nächtliche Übergabe vereinbart, bei der
die beiden
Kab ibn al-Aschraf ermordeten. Bei
Ibn
al-Athir sind einige Details der Ermordung vermerkt.
Nach wie vor dem
Propheten Muhammad (s.) feindlich gesonnene
Juden
verbreiteten daraufhin, dass der Mord im Auftrag des
Propheten Muhammad (s.) erfolgt sei. Diese Propaganda
diente dazu weiterhin gegen ihn (s.) zu mobilisieren.
Bedauerlicherweise haben solche Behauptungen auch Einzug in
manche Quelle der
Muslime gefunden.