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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Die Kalenderhane Moschee ist eine
Moschee im Stadteil Fatih im
europäischen Teil
Istanbuls und ist bekannt dafür, dass sie aus einem alten
ursprünglich
byzantinschen Bauwerk umgebaut wurde.
Die Kalenderhane
Moschee befindet sich an der "16. Mart Şehitleri" Strasse und
neben dem Vezneciler Mädchen Internat. Es handelt sich bei dem
Bauwerk um eine ehemalige Kirche, die in eine
Moschee umgestaltet wurde, was sowohl äußerlich als auch
durch die im Inneren schräg angebrachte
Gebetsnische [mihrab] deutlich erkennbar ist. Der
ursprüngliche Bau soll zwischen dem 9. und 12. Jh. n.Chr. als
römische Badestätte, dann als Klostergebäude errichtet worden
sein. Erst später erfolgte ein Umbau in eine Kirche. Sie soll
Theotokos Kyriotissa gewidmet gewesen sein. Andere Angaben
gehen davon aus, dass ein vorhergehender Bau im 7. Jh. der Bau
erfolgte. Das ursprünglich
byzantinsche Bauwerk wurde während der
Kreuzzüge als römisch-katholische Kirche u.a. von
Franziskanern genutzt.
Nach dem
Fatih Sultan Mehmed
Istanbul erobert hat, wurde das verlassene Gebäude wohl
den Derwischen des Kalender-Ordens als Ordensgebäude zur
Verfügung gestellt und ist daher als Kalenderhane (Haus der
Kalenderi) benannt. Der
Orden [tariqa]
nutzte das Gebäude zweitweilig als bzw. öffentliche Küche.
Eine Jahre später wandelte Arpa Emini Mustafa Efendi das
Gebäude in eine
Madrasa um.
Erst im 18. Jh. nach Chr, in 1746 n.Chr., wurde das Gebäude
durch Babüssaade Ağası Maktul Beşir Ağa in eine
Moschee umgestaltet. Er starb im Jahr darauf.
Das Gebäude war am Ende der Herrschaft der
Osmanen sehr zerstört obowhl es in den Jahren 1855, 1980
und 1890 renoviert worden war, und 1930 brach das
Minarett durch einen Blitz ab. Nach der Renovierungen von
1966 bis 1972 wurde die Moschee wieder eröffnet. An dem
historischen Gebäude wurden zwischen 1966 und 1975 in
Zusammenarbeit der Harward Universität und der Istanbul Teknik
Üniversitesi (ITÜ) Ausgrabungen durchgeführt.
Das Hauptgebäude der Kalenderhane Moschee betritt man durch
ein gewölbtes Tor. Von der Mitte aus ist das Gebäude mit einer
Pandantiven Kuppel bedeckt welche von Gewölben unterstützt
wird. Die inneren Wände sind mit Marmor beschichtet und
verziert.