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Das Kamal ist ein historisches astronomisches
Navigationsgerät, um die Winkelhöhe eines Himmelsobjekts und
dadurch die geografische Breite eines Ortes festzustellen.
Das Kamal wurde von
muslimischen Seefahrern im 9. Jh. n.Chr. erfunden. Das
Gerät wurde bis ins 19. Jh. n.Chr. und im an der Küste des
Hadramaut bis in die erste Hälfte des 20. Jh. verwendet.
Das Gerät besteht aus einem kleinen Brett (etwa 1×2 Zoll)
mit einem Loch in der Mitte, durch das eine Schnur geführt
ist. An dieser Schnur befinden sich Knoten, die eine Position
einer Stadt oder einer Landmarke entlang der Route
kennzeichnen. Zur Navigation wird das Schnurende mit den
Zähnen gehalten und die Stellung des Kamals wird auf Augenhöhe
verschoben, bis die Unterkante auf dem Horizont liegt und die
Oberkante den Polarstern berührt. Dann wird die Schnur durch
die zentrale Öffnung des Kamals gezogen. Aus der Nähe eines
Knotens in der Öffnung kann dann die Breitenlage des Ortes an
der Küste zum Schiff bestimmt werden. Ein Ausstellungsstück
eines Kamals befindet sich im
Deutschen Museum.
Kamal aus dem
Deutschen Museum (Foto Y. Özoguz, 2017)