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Kanijeli Siyavusch Pascha (Siyâvuş Paşa), oft bekannt als
Siyavusch Pascha, war drei Mal
Großwesir der Osmanen in der Zeit 1582 bis 1593 n.Chr.
Er wirkte unter
Murat
III.. Sein eigentlicher Name soll Hirwat (Hırvat) oder
Madschar (Macar) sein, was so viel heißt wie Ungar. Er wurde
am hof erzogen und stieg immer weiter auf. 1669 war er
zuständig für die
Janitscharen (Yeniçeri Ağası). Er heiratete die jüngste
Tochter von
Selim
II. namens Fatma.
Am 24. Dezember 1582 trat er erstmalig das Amt des
Großwesirs der Osmanen an und ersetzte
Kodscha Sinan Pascha (Koca Sinan Paşa). Als er an
die Front zum Kaukasus abkommandiert wurde, lehnte er ab mit
der Begründung, dass er nicht beide Aufgaben erfüllen können.
Murat
III. musste ihn absetzen. An seine Stelle trat Özdemiroğlu
Osman Paşa, der einen Feldzug zum Kaukasus erfolgreich
abschloss. Auch
Täbriz konnte er erobern, starb aber an einer Krankheit am
29. 1584 während des Feldzuges. So wurde Kanijeli Siyavusch
Pascha zum zweiten Mal
Großwesir der Osmanen.
Die
Osmanen litten zu der Zeit unter Geldmangel aufgrund der
teuren Feldzüge. Daraufhin ordnete Kanijeli Siyavusch Pascha
an, die Goldmünzen mit einem geringeren Goldanteil zu prägen.
Als das herauskam, kam es zu einem Aufstand der Truppen. In
der Folge wurde Kanijeli Siyavusch Pascha wieder abgesetzt.
Sein Nachfolger Ferhat Pascha hatte aber kein Ansehen bei den
Janitscharen, die gegen ihn opponierten. So kam es zur
dritten Amtsübernahme durch Kanijeli Siyavusch Pascha. 1593
musste er aber wegen Erfolglosigkeit abdanken. Danach lebte er
fast zehn Jahre zurückgezogen in
Istanbul, wo er auch starb. Sein Schrein befindet sich
gegenüber dem
Sokullu Mehmed Pascha Schrein unweit der
Eyüp-Sultan-Moschee. Zahlreiche von ihm gestiftete
Bauwerke sind noch erhalten.