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zu Gesundheit im Islam finden Sie im Verlag Eslamica.
Cemaleddin Kaplan war der Gründer der bis zu ihrem Verbot in
Deutschland ansässigen Organisation Kalifenstaat und wurde als
"Kalif von Köln" bekannt.
Er wurde 1926 in İspir
(Provinz Erzurum) geboren. Nach Grundschule folgte der Militärdienst
und Gymnasium. Im Alter
von ca. 40 Jahren absolvierte er die Theologische Hochschule der
Universität Ankara und war als Aufsichtsbeamter und als Leiter
der Personalabteilung beim Diyanet İşleri Başkanlığı
(türkische Religionsbehörde) staatlicher Angestellter. Bis 1981
wirkte er zudem als Mufti in Adana. Bei den Abgeordnetenwahlen 1977
kandidierte Kaplan auf der Liste der Nationalen Heilspartei (MSP) für ein Mandat im türkischen Parlament,
wurde aber nicht gewählt. Nach dem
Militärputsch in der
Türkei 1980 wurde Kaplan mit vielen anderen in den Ruhestand
versetzt.
Er pflegte gute Beziehungen zu Necmettin Erbakan, der ihn
bat nach Deutschland zu gehen, um dort eine Gemeinde zu
leiten. Er erhielt poltisches Asyl und war zunächst Mitglied
der „Vereinigung der Neuen Weltsicht in Europa e.V.“ (AMGT).
1983 trennte er sich von AMGT und ließ seine Anhänger eine
17-seitige Verlautbarung vor der Kölner Barbarossa-Moschee
verteilen. Ihm folgten einige Teile der Vereine und
Moscheen. Mit diesen Anhängern gründete Kaplan am 25. November 1984 in Köln
den „Verband der Islamischen Vereine und Gemeinden e.V.“ (İslamî
Cemiyetler ve Cemaatler Birliği, ICCB). Zuerst war er
sehr an der
Islamischen Republik Iran orientiert. Um auch namentlich
seiner neuen Bewegung gerecht zu werden änderte er seinen
alten Namen Kaplan (Tiger) in Hocaoğlu (Sohn des Hodschas).
1994 bezeichnete er seinen Verband als „Kalifatstaat“ (Hilafet
Devleti) und erklärte sich in der Kölner Vereinsmoschee (Ulu
Camii) selbst zum Kalifen. Die Medien machten sich über ihn
lustig mit dem Titel "Kalif von Köln". In den ersten Jahren
nahm er mit seiner Organisation auch an den Demonstrationen
zum
Internationaler Tag von Quds teil. Aber später wandte er
sich ab.
Am 15. Mai 1995 verstarb Kaplan in Köln. Um seine Nachfolge
entbrannte ein Streit zumal sein Hauptnachfolger, sein Sohn
Metin später abgeschoben wurde.
Bei einem
Gemeinschaftsritualgebet [salat-ul-dschami] in der
Öffentlichkeit, hinter ihm sein Sohn Metin (Foto 1989 Y.
Özoguz)