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Philip Khuri Hitti, im Arabischen auch als Philip Hitti
bekannt, war ein amerikanischer Islamwissenschaftler mit
libanesischen Wurzeln, der die "Geschichte der Araber"
verfasst hat.
(* 24. Juni 1886 in Shemlan, heutiger Libanon; † 24.
Dezember 1978 in Princeton)
Khuri Hitti ist am 24. Juni 1886 in Shemlan im heutigen
Libanon (damals noch
Osmanisches Reich) in einer
maronitisch-christlichen Familie geboren. Seine Ausbildung
absolvierte er an der amerikanischen presbyterianischen
Missionsschule in Suq al-Gharb und an der American University
of Beirut. Nach seinem Studienabschluss 1908 n.Chr. wurde er
Lehrer an der Amerikanischen Universität Beirut. Von dort
wechselte er in die USA an die Columbia University. Er lehrte
semitische Sprachen lehrte und wurde 1915 promoviert (PhD).
Nach dem Ersten Weltkrieg kehrte er in den durch die
Kolonialmächte neu gegründeten Libanon zurück und lehrte
erneut an der Amerikanischen Universität Beirut bis 1926. Im
Februar 1926 wurde ihm ein Lehrstuhl an der Princeton
University angeboten, den er annahm. Er blieb dort bis zu
seiner Emeritierung 1954. Er war Professor für Semitische
Literatur und wurde Vorsitzender der Fakultät für
orientalische Sprachen. Nachdem er emeritiert war, nahm er
eine Stelle in Harvard an und lehrte zudem an den Summer
Schools der University of Utah und George Washington
University in Washington, D.C. Anschließend wurde ihm eine
Forschungsstelle an der University of Minnesota angeboten, die
er annahm.
Die Universitätsausbildung der Arabistik in den USA wird
allein auf Philip Khuri Hitti zurückgeführt. Sein bekanntestes
Werk ist seine "Geschichte der Araber" (Historiy of Arabs),
die in sehr vielen Ausgaben erschienen ist, in mehrere
Sprachen übersetzt wurde und bis in s 21. Jh. n.Chr. verlegt
worden ist.
Die Astronautin und Lehrerin Christa McAuliffe, die 1986
bei der Explosion der Raumfähre „Challenger“ ums Leben kam,
war eine Großnichte von Philip Hitti.
Im Jahr 1944 gab Hitti vor einem Ausschuss des
US-Repräsentantenhauses eine Aussage zur Unterstützung der
Ansicht ab, dass es keine historische Rechtfertigung für eine
jüdische Heimat in Palästina
gebe. Seine Aussage wurde im Princeton Herald abgedruckt.
Darauf antworteten Albert Einstein und sein Freund und Kollege
Erich Kahler gemeinsam in derselben Zeitung mit ihren
Gegenargumenten. Hitti veröffentlichte daraufhin eine Antwort
und Einstein und Kahler beendeten die Debatte im Princeton
Herald mit ihrer zweiten Antwort. 1945 fungierte Hitti als
Berater der irakischen Delegation auf der Konferenz von San
Francisco, auf der die Vereinten Nationen gegründet wurden.
1946 war Hitti der erste libanesisch-amerikanische Zeuge im
Anglo-Amerikanischen Untersuchungsausschuss für
Palästina. Zeit seines
Lebens war er gegen den Zionismus engagiert, da er die
Vorstellung vertrat, dass der Zionismus aus moralischen,
historischen und praktischen Gründen nicht zu rechtfertigen
und nicht durchführbar sei. Es wäre eine Auferlegung einer
fremden Lebensweise für die Araber, die ihnen missfiel und der
sie sich niemals unterwerfen würden.
Philip Khuri Hitti starb am 24. Dezember 1978 in Princeton.