Köroğlu
  Köroglu

Aussprache:
arabisch:
persisch:
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ca. 1550 - ca. 1670 n.Chr.

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Köroglu (türk: Köroğlu) ist ein nach dem Haupthelden benanntes zentralasiatisches Epos aus der Zeit der Jahrhundertwende 16/17 Jh. n.Chr., welches bis heute bekannt ist. Er gilt als Nationalheld insbesondere in Bolu woher er stammen soll.

Hinter dem Epos steht ein nachweisbar gelebter anatolischer Mann der Dschalali-Bewegung, der sich im Widerstand gegen die Safawiden unter Schah Abbas I. stand. Es gibt unterschiedliche Darstellungen des Köroglu, wobei westliche Lyriker die Epen in eine westliche und östliche Form unterteilen.

In der westlichen Version trägt der Held den Namen Rouschan. Sein Spitzname Köroglu (Sohn eines Blinden) soll darauf zurück zu führen sein, dass ein osmanischer Pascha seinen Vater Blenden ließ, worauf Köroglu schwor, ihn zu rächen. Somit stand jener Widerstandskämpfer, als welcher er dargestellt wird, gleich gegen beiden damals herrschenden großen Dynastien in der muslimischen Welt.

In der östlichen Version des Epos heißt er Göroglu (Sohn des Grabes), da er angeblich am Grab seiner schwanger verstorbenen Mutter geboren wird.

In allen Epen erreicht er ein sehr hohes Alter von bis zu 120 Jahren.

Viele Geschichte dazu sind in Reimform niedergeschrieben. Eine Kostprobe gibt Prof. Annemarie Schimmel in ihrer Übersetzung, siehe Liste der veröffentlichten Gedichte zum Islam.

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