Kosaken-Denkmal
Kosaken-Denkmal im Türkenschanzpark

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Das Kosaken-Denkmal ist ein sehr auffälliges Denkmal im Türkenschanzpark in Wien.

Die Bronzestatuen beim Eingang Feistmantelstraße/Dänenstraße stellt einen Pfeife rauchenden Kosaken dar, der auf einem Stein sitzt. Etwas abseits steht sein grasendes Pferd. Er ist in der Tracht der Kosaken gekleidet und trägt einen Krummsäbel sowie ein traditionelles Lauteninstrument.

Das Denkmal wurde am 15. September 2003 im Türkenschanzpark zur Feier des 320-jährigen Jubiläums der Zweiten Wiener Türkenbelagerung enthüllt. Es soll an den Anteil der ukrainischen Kosaken-Armee an der Entsatzschlacht vom 12. September 1683 erinnern.

Das Entsatzheer, das 1683 gegen die Osmanen vor Wien kämpfte, bestand aus österreichischen, deutschen und polnisch-litauischen Truppen, die unter dem Oberbefehl des polnischen Königs Jan III. Sobieski standen. Sieben Kosakenregimenter mit rund 3000 Kosaken bildeten am rechten Flügel den Kernteil des polnischen Entsatzheeres. Ihr Einsatz geriet aber in Vergessenheit. Das lag auch daran, dass die Kosaken dem Königreich Polen unterstellt waren. Am 2. Februar 1684 wurde im Vatikan, in der päpstlichen Kapelle, ein feierlicher Gottesdienst zum Dank für ‚die Siege der Kosaken über die Türken und Tataren‘ abgehalten.

Die Idee für ein Kosaken-Denkmal im Türkenschanzpark stammt aus dem Jahr 1999 n.Chr. von der Österreichisch-Ukrainischen Gesellschaft. Die Idee wurde 2003 anlässlich des 320-jährigen Jubiläums der Zweiten Wiener Türkenbelagerung realisiert. Mit einer friedlichen Darstellung sollte eine in die Zukunft ausgerichtete Erinnerung dargestellt werden. Finanziert wurde das Denkmal vor allem durch die ukrainische Botschaft in Österreich.

Die Skulpturen stammen vom Bildhauer Volodymyr Chepelyk, Präsident der Nationalen Vereinigung der Künstler der Ukraine, und dessen Bruder Oleksiy Chepelyk. Sie wurden im Kiewer Kombinat ‚Chudozhnyk‘ (‚Künstler‘) gefertigt und nach Wien trasportiert. Als Architekt wird Volodymyr Skulskyy genannt.

Vor dem Denkmal befindet sich ein Gedenkstein mit folgender Inschrift:

DAS KOSAKENTUM
WAR EINE HEERESORGANISATION,
DIE IM 15. JAHRHUNDERT IN DER UKRAINE
ENTSTANDEN IST. IM 17. JHDT. GRÜNDETEN DIE KOSAKEN
EINEN UNABHÄNGIGEN UKRAINISCHEN KOSAKENSTAAT.

Die ukrainische Kosakenarmee leistete am 12. September 1683 in der Entscheidungsschlacht einen bedeutenden Beitrag zur Befreiung Wiens
von der Türkenbelagerung. Der polnische König Jan III. Sobieski, der
Oberbefehlshaber des Entsatzheeres, setzte große Hoffnungen auf
die Hilfe der Kosaken. Augenzeugen berichteten von ihrem
außerordentlichen Mut und ihrer großen Tapferkeit.
Am 2. Februar 1684 fand in Rom in Anwesenheit
des Papstes ein festlicher Gottesdienst statt
zum Dank‚ für den Sieg, den
die ukrainischen Kosaken über
die Türken und Tartaren
errungen hatten.

Ein weiterer Gedenkstein beinhaltet in deutscher und und ukrainischer Sprache Informationen über Unterstützer des Projekts, Bildhauer und Architekten. Rund um das Kosaken-Denkmal wurde als Pflanze der rote Schneeballstrauch gepflanzt, der in der Ukraine als Nationalsymbol gilt.

Die Enthüllungsfeier des Denkmals erfolgte am 15. September 2003 durch den ukrainischen Botschafter Dr. Volodymyr Ohrysko, den Währinger Bezirksvorsteher Karl Homole und den Präsidenten der Österreichisch-Ukrainischen Gesellschaft Borys Jaminskyj.

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