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Külliye ist ein Begriff der späten
Osmanen und frühen Türken aus dem frühen 20. Jh. n.Chr.
für eine religiöse Stiftung, die zu einer großen Moschee
gehört und oft karitativen Zwecken diente.
In früheren osmanischen Urkunden wurde ein solcher Komplex
meist als İmaret bezeichnet. Külliye war meist ein
umfangreicher Baukomplex mit einer
Moschee im Zentrum und vielen ergänzenden Bauwerken
drumherum. Die
Moschee war zwar immer vorhanden, wurde aber nicht zur
Külliye hinzugezählt, so dass oft die Bezeichnung "Moschee und
Külliye" gegeben ist. Dazu gehörten meist eine Armenküche,
mindestens eine
Madrasa, eine Bibliothek, eine Grundschule, ein
Krankenhaus, ein Hamam,
Moscheebrunnen (Schadrivan) Latrinen, und eine
Karawanserei. Zuweilen gab es eine
Tekke
und einen Friedhof mit Schreinen für berühmte
Persönlichkeiten. Die Gebäude waren meist durch Gärten
verbunden.
"Külliye" ist auch seit Januar 2015 die offizielle
Bezeichnung des
Präsidentschaftspalastes (Cumhurbaşkanlığı Sarayı) in
Ankara.