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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Kuyucu Murad Pascha (Murad Pascha der Brunnenbauer) war einer
der
Großwesire der Osmanen während der Regierungszeit von
Ahmet I.
Er stammt aus einer katholischen Familie aus Bosnien oder
Kroatien und ist wohl um 1535 n.Chr. geboren. Im Rahmen der
Auflese von Waisenknaben durch die
Osmanen soll er nach
Istanbul gekommen sein, wo er in der Enderûn-Schule
ausgebildet wurde.
Die Herkunft seines Spitznamens „Kuyucu“ ist nicht geklärt.
Eine Legende besagt, dass er im Jahr 1585 im
Osmanisch-Safawidischen Krieg mit seinem Pferd bei
Täbriz in einen Brunnen gestürzt sei und von persischen
Streitkräften festgenommen worden, was ihm den Spitznamen
Kuyucu (Brunnenbauer oder Brunnenzuständiger) eingebracht
haben soll.
Während seiner frühen Karriere war er
Beylerbey im
Jemen
und Karaman. Als im Jahr 1570 n.Chr. Gerüchte verbreitet
wurden, dass sich Murad Pascha bereichert habe, wurde er nach
Istanbul abberufen und kam kurze Zeit in Haft.
Selim II. vergab ihm und setzte ihn wieder im
Staatsdienst ein. Er nahm am verschiedenen Kriegen teil
und beeindruckte
Mehmed III. Insbesondere bei der Belagerung von
Eger
(1596 n.Chr.), wonach er für eine Weile Militärbefehlshaber
der
Osmanen in Ungarn wurde.
Zwischen dem 9. Dezember 1606 und dem 5. August 1611 war er
Großwesir der Osmanen unter
Ahmet I. In dieser Zeit war er mehrfach mit der
Niederschlagung von Aufständen im Reich beschäftigt, wobei er
viele Aufständische töten ließ.
Im Jahr 1610 leitete Murad Pascha ein Heer der
Osmanen im Krieg gegen die
Safawiden. Er führte die Truppen nach
Täbriz, wo
Abbas I. wartete, doch beide wichen Kämpfen aus. Murad
Pascha führte er Friedensverhandlungen und führte derweil
seine Truppen zurück nach Diyarbakir, um die Vorräte
aufzufüllen. Er starb am 5. August 1611 in Diyarbakır und
wurde nach
Istanbul überführt.
Murad Pascha ließ zu Lebzeiten in
Istanbul, etwa 300 Meter nordwestlich der
Sultan Bayezid-II-Moschee auf dem dritten Hügel von
Istanbul, einen Baukomplex errichten.
Zum Komplex im heutigen Stadtteil Vezneciler gehörte unter
anderem eine
Madrasa und der
Kuyucu Murad Pascha Schrein.