Laila bint Minhal
  Laila bint Minhal

Aussprache: laylaa bint al-minhaal
arabisch:
ليلى بنت المنهال
persisch:
englisch:
Layla bint Minhal

??? - ??? n.d.H.

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Laila bint Minhal war die Ehefrau von Malik ibn Nuwaira, einem Oberhaupt der Banu Yarbu, ein Zweig der Banu Tamim.

Sie galt als eine der schönsten Frauen ihrer Zeit und ihre Person taucht in den Chroniken der Muslime auf, da sie von Chalid ibn Walid in sehr umstrittener Weise zur Ehefrau genommen wurde.

Sie hatte mir ihrem Mann den Islam angenommen und ihr Ehemann wurde von Prophet Muhammad (s.) als Vorstand der Banu Handhala ernannt, für deren religionsrechtliche Abgaben er zuständig war.

Als die Nachricht vom Ableben, Tod [maut] des Propheten Muhammad (s.) und die Ernennung von Abu Bakr als Nachfolger die Stadt Butah erreichte, sandte Malik ibn Nuwaira die gesammelten religionsrechtlichen Abgaben nicht nach Medina. Daraufhin sandte Abu Bakr seinen Feldherrn Chalid ibn Walid mit 4000 Mann in die Region, um in den Ridda-Kriegen mehrere Widerstände gegen Abu Bakrs Kalifat zu brechen. Der Vorwurf gegen Malik ibn Nuwaira lautete unter anderem, dass er einen Packt mit dem selbsternannten Propheten Sadschdscha geschlossen habe.

Nachdem Chalid ibn Walid mehrere Widerstände in der Region gewaltsam niedergeschlagen hatte und sich der Stadt Butah näherte, forderte Malik ibn Nuwaira seine Getreuen auf, keinen bewaffneten Widerstand zu leisten. Als Chalid ibn Walid die Stadt erreichte, stieß er auf keinen Widerstand. Daraufhin ließ Chalid den Gebetsruf [adhan] ausrufen, um die Bewohner zu versammeln. Die Familie von Malik ibn Nuwaira wurde durch Zirrar bin Azwar festgenommen mit dem Vorwand, sie wäre dem Gebetsruf [adhan] nicht gefolgt. Solche unislamischen Strafen und Praktiken propagieren heute nur noch Wahhabiten.

Chalid ibn Walid verurteilte den Gefangenen Malik ibn Nuwaira zum Tode wegen angeblicher Apostasie, was unverzüglich vollstreckt wurde. In der gleichen Nacht heiratete Chalid ibn Walid Maliks Witwe Laila bint al-Minhal.

Wie Tabari in seinem Tarich festgehalten hat, sagte Umar ibn Chattab zu Chalid ibn Walid als dieser nach Medina zurückgekehrt ist: „Oh du Feind Gottes! Du hast einen Muslim umgebracht und dich über seine Frau hergemacht! Bei Allah! Ich werde dich steinigen!“ Abu Bakr hingegen verteidigte ihn und sagte: „Lass ihn, Umar! Er hat versucht, eine Auslegung zu finden, und ist dabei gescheitert. Also rede nicht mehr über Chalid!“ Chalids bekannte Mitstreiter Abu Qatada distanzierte sich nach der Tat von ihm.

Solche Ereignisse führten später zu unterschiedlichen Interpretationen zwischen Sunniten und Schiiten, da Sunniten das Verhalten von Abu Bakr rechtfertigen und Schiiten das Verhalten von Chalid ibn Walid als Verbrechen bezeichnen und die Rechtfertigung durch Abu Bakr verurteilen.

Umstritten ist im obigen Fall auch, in wie weit überhaupt eine legitime Heirat erfolgt ist, da zum einen die Wartezeit [iddah] nicht eingehalten wurde und zum Anderen möglicherweise ein Zwang vorlag, der eine Heirat ungültig machen würde. Während Schiiten Chalid ibn Walid Vergewaltigung vorwerfen, ist für Sunniten eine legitime Ehe vollzogen worden.

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