.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Lifta im Bezirk
Jerusalem war ein Dorf in
Palästina, das zum größten Teil von
Muslimen bewohnt war und im Zuge
der ethnische Säuberung Palästinas entvölkert und völlig
zerstört wurde.
Das Dorf lag am damaligen Stadtrand von
Jerusalem. Es war seit der Antike besiedelt. In der Bibel
war die Ortschaft Grenzstadt zwischen den israelitischen
Stämmen Juda und Benjamin. Die Römer und Byzantiner nannten
das Dorf Nephtho und die Kreuzfahrer Clepsta.
Unter den
Osmanen hatte das Dorf im Jahr 1596 insgesamt 396
Einwohner, die Steuern entrichtet haben auf Weizen, Gerste,
Oliven, Obst- und Weingärten.
Im Jahre 1834 n.Chr. kam es zu einem Bürgerkrieg in der
Region. Der Lokalfürst Scheich Qasim al-Ahmad erhob sich gegen
Ibrahim Pascha wurde aber niedergeschlagen.
Victor Guerin besuchte die Ortschaft 1863 und beschrieb
Gärten mit Zitronenbäumen, Orangen, Feigen, Granatäpfel und
Aprikosen. Gemäß einer Zählung unter den
Osmanen von 1870 gab es im Dorf 117 Häuser und eine
Bevölkerung von 395 Männern. Unter britischer Besatzung lebten
im Jahr 1922 insgesamt 1451
Muslime im Dorf. 1931 waren es 1844
Muslime, 35
Juden
und 14
Christen, die in insgesamt 410 Häusern lebten. 1945 lebten
2250
Muslime und
Christen im Dorf, die 8743
Dunum
Land bewirtschaftet haben.
Das Dorf hatte eine
Moschee, einen Schrein für Scheich Badr, zwei Kaffeehäuser
und zwei Grundschulen, eine für Jungen und eine für Mädchen.
Das Dorf wurde bereits Ende 1947 angegriffen und die
Bevölkerung vertrieben. Dennoch blieb das Dorf bis 2011
intakt. Danach wurde es vollständig zerstört. Es gilt als das
letzte palästinensische Dorf in Israel, das zerstört wurde.
Die Region gilt heute als Reichengegend der Israelis.