.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Das Linden-Museum Stuttgart gilt als eines der größten
Völkerkundemuseen in Europa und verfügt über eine umfangreiche
Sammlung im Zusammenhang mit dem
Islam.
Es steht am Hegelplatz und ist unterteilt in die Abteilungen
Afrika, Islamischer Orient, Südasien, Ostasien, Südsee,
Nordamerika, Südamerika. Daneben gibt es immer wieder
Sonderausstellungen.
1882 n.Chr. wurde Württembergische Verein für
Handelsgeographie und Förderung Deutscher Interessen im
Ausland e. V. von führenden Wirtschaftsvertretern aus der
Region gründeten. Erster Vorsitzender des Vereins war Graf
Karl von Linden (1838–1910), nach dem das Museum benannt ist,
auch wenn er selbst die Einweihung nicht miterlebt hat. Der
heutige Sitz wurde nach rund 18 Monaten Bauzeit,
fertig gestellt und am 28. Mai 1911 eröffnet. Die
Grundsammlung beruhte Maßgeblich auf Spenden des letzten
württembergischen Königs Wilhelm II. Das Bundesland Baden-Württemberg und die Stadt Stuttgart
übernahmen 1973 die öffentliche Trägerschaft.
Viele
islamische Objekte entstammen der Sammlung Euting, die
1912
Julius Euting dem Linden-Museum vermacht hat. Allerdings
sind viele der Sammlerstücke im Zweiten Weltkrieg zerstört
worden. Von 13.7.2013 - 11.1.2015 widmete das Linden-Museum
Julius Euting eine Sonderausstellung.
Seit Beginn der 1970er Jahre wird systematisch
islamische Kunst gesammelt. Der meisten Sammlungsobjekte
stammen aus der Großregion
Iran
und Zentralasien. Als besonders wertvoll im internationalen
Vergleich gilt die Sammlung von Metallarbeiten aus
Chorasan des 9. bis 13. Jh. n.Chr. mit besonderen Objekten
aus dem Umfeld der Dynastien der
Ghaznawiden und
Ghuriden. Auch die Keramikobjekte reichen bis ins 9. Jh.
n.Chr. zurück.
Die Orient-Abteilung des Linden-Museums gilt als sehr
bedeutsam. Dazu hat auch beigetragen, dass große Teile aus dem
Nachlass von
Prof. Annemarie Schimmel nach 2003 dem Museum zur
Verfügung gestellt wurden, darunter wertvolle
Kalligraphien. Darüber hinaus gibt es wertvolle Keramiken
und Architekturfragmenten. Als besonders umfangreich gilt die
Stuttgarter Sammlung orientalischer Metallarbeiten.
Ausdrücklich wird bei der Ausstellung auch auf den
Islam
hingewiesen. Als besondere Attraktion gilt der originalgetreue
Nachbau einer afghanischen Bazarstraße am Ende der
Ausstellung.
Zu den Exponaten gehören zudem unter anderem: