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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Lydda bzw. Lod ist eine Stadt im Zentrum des ehemaligen
britischen Mandatsgebiets
Palästina. Im Zuge der Gründung des Staates Israel fanden
hier eine der grausamsten Vertreibungen und Massaker an
Muslimen statt.
Die Stadt liegt ca. 20 km östlich von Tel Aviv am Fluss
Ajalon. Bis 1948 hatte die Stadt den
arabischen Namen Lydda und war
fast ausschließlich von
Muslimen
bewohnt.
Schon zu biblischen Zeiten war die Stadt durch ihre Lage an
der Straße von
Jaffa nach
Jerusalem ein wichtiger
Verkehrsknotenpunkt.
Nach biblischer Darstellung (1. Buch der Chronik 8, 12)
wurde Stadt vom Stamm Benjamin gegründet. Nach der Zerstörung
durch die Assyrer wurde Lod im 5. Jahrhundert v. Chr. wieder
besiedelt und erhielt den Namen Lydda. Petrus soll hier einen
Mann geheilt haben (Die Apostelgeschichte Kap. 9, 32). Nach
der Besatzung durch die Römer wurde die Stadt Diospolis (Stadt
des Zeus) genannt. Ab dem 4. Jh. n.Chr. an war Lod überwiegend
christlich. In der Stadt soll der
Heilige Geor beigesetzt worden sein. Zur Zeit der In der
Byzantiner wurde in der Stadt
eine Basilika errichtet, die heute allerdings zerstört ist,
obwohl sie zur Zeit der
Kreuzzüge neu erbaut wurde. Nach dem Rückzug der
Kreuzzügler wurde an der
Stelle die „al-Chudr-Moschee“ gebaut. Heute befinden sich in
dem Gebäudekomplex sowohl die Ende des 19. Jh. n.Chr. wieder
aufgebaute Georgskirche als auch die die al-Chudr-Moschee.
Mit der zionistischen Besatzung
Palästinas kam es am 11.-13. Juli 1948 zur Kapitulation
der Stadt. Die überlebenden
Muslime wurden sowohl von Lydda als auch vom benachbarten
Ramla komplett vertrieben und die
Christen zum größten Teil. Insgesamt wurden 50.000
Menschen deportiert. Die Vertreibungsaktionen wurden von
Yigael Allon, Mosche Carmel und Yitzak Rabin geleitet, wobei
Rabin für die beiden Städte zuständig war. In Lydda wurden die
Männer auf Plätzen zusammengetrieben und 250 von ihnen
kaltblütig ermordet. Anschließend wurde die Stadt
dann mit mehreren Tausend
jüdischen Einwanderern gefüllt, die vor dem Antisemitismus
der Europäer geflohen waren.
Zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt gehört das große
römische Mosaik von Lod aus der Zeit um 300 n. Chr.