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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Als Märtyrer des 7. Tir (persisch: Hafte Tir) werden die
Märtyrer
verstanden, die bei einem Terroranschlag gegen die
Islamische Republik Iran am 7. Tir 1360 (28. Juni 1981)
ermordet worden sind, unter ihnen
Ayatollah Beheschti.
Am 28. Juni 1981 (der 7. Tir 1360
im iranischen Kalender) detonierte eine starke Bombe am Sitz
der Islamisch Republikanischen Partei (IRP) in
Teheran während einer Sitzung der Parteiführung.
Dreiundsiebzig führenden Persönlichkeiten der
Islamische Republik Iran wurden getötet, darunter der
oberste Richter
Ayatollah Beheschti. Erst zwei Tage zuvor, am 5. Tir hatte
Imam
Chamene'i einen Anschlag schwer verletzt überlebt. Die
Volksmudschaheddin wurden für den Anschlag verantwortlich
gemacht.
Neben
Ayatollah Beheschti starben vier Kabinettsminister
(Gesundheit, Verkehr, Telekommunikation (Dr.
Sayyid Mahmud Qandi) und Energieminister),
siebenundzwanzig Mitglieder der
Islamischen Beratungsversammlung (Madschlis), darunter
Mohammad Montazeri, und mehrere andere Regierungsbeamte.
Die Volksmudschaheddin erklärten nach dem Anschlag, dass er
"eine natürliche und notwendige Reaktion auf die Gräueltaten
des Regimes" sei. Als Bombenleger wurde ein junger Student
namens Mohammad Reza Kolahi identifiziert, der als
Tontechniker verkleidet die Bombe im Auftrag der
Volksmudschahedin gelegt hat. Er wurde nie gefasst.
Bereits am 30. August wurde die nächste Bombe gezündet, bei
der Staatspräsident
Muhammad Ali Radschai und Ministerpräsident
Bahonar ermordet worden sind.
Um die
Märtyrer
des siebten Tir entbrannte in der Folge ein Deutungskampf. Da
Ayatollah Beheschti zusammen mit 72 Gefährten Märtyrer
geworden war, wurde die Zahl verglichen mit der üblicherweise
angegeben Zahl an Gefährten beim
Martyrium
Imam Husains (a.)
zu
Aschura, was eine Symbolik mit großer Bedeutung war.
Deshalb wurde die Zahl von 72 von den Feinden der
Islamische Republik Iran stets angezweifelt.
Ayatollah Beheschti wurde zusammen mit seinen ermordeten
Mitstreitern im
Friedhof
Behescht-e Zahra
beigesetzt. Nach und nach wurde über den
Gräbern
ein Mausoleum errichtet.
Zum Gedenken an das Ereignis gibt es in der
Islamischen Republik Iran zahlreiche wichtigste Plätze und
Straßen, die "Hafte Tir" genannt wurde. Zum Jahrestag
erschienen mehrfach Briefmarken.
