.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Mahmud ibn al-Husain ibn Muhammad al-Kaschghari war ein
muslimischer
Gelehrter und Lexikograph des 11. Jh. n.Chr..
Mahmud
al-Kaschghari soll aus Barsghan am Südufer des Issyk-Kul, aus
einer adligen, den Karachaniden verbundenen Familie stammen,
doch sind die Informationen über sein Leben fragmentarisch und
ausschließlich in seinen eigenen Werken erhalten. Weder
Geburts- noch Todesjahr sind gesichert.
Sein Hauptwerk, die „Sammlung der Sprachen der Türken“
(Diwan Lughat at-Turk), entstand in den Jahren 1072–1094 in
Bagdad.
Es gilt als ein besonders wichtiges Werk für das Studium der
türkischen Sprachen, der Kultur und der Geschichte des
Mittelalters. Kaschghari übernahm auch Legenden: So beschrieb
er einen angeblichen Stammvater Türk, der ein Sohn Japhets und
Enkel
Noahs (a.) sein soll.
Kaschgari widmete sein Werk dem
Kalifen
Muqtadi
in
Bagdad, dass damals (seit 1055 n.Chr.) unter der Kontrolle
der
Seldschuken stand. Neben der Funktion eines
Türkisch-Arabisch-Wörterbuchs bietet das Werk zahlreiche
historische, folkloristische und geographische Einzelheiten
sowie eine Weltkarte. Das Werk zählt außerdem 21
Oğuz-türkische Stämme auf und ist eine der historischen
Quellen über die Oğuzen. Die meisten Oğuz-Stämme sind
Jahrhunderte später im osmanischen Anatolien auffindbar. In
der Einleitung zu seinem Werk gibt Kaschgari eine angebliche
Überlieferung des
Prophet
Muhammad (s.) an, in dem er erklärt haben soll:
„Erlernt die Sprache der Türken, denn ihre Herrschaft wird
lange währen!“
