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Malamatiyya bzw. Malamiten (Leute des Tadels) oder Malamatis
waren ein
Orden [tariqa]
der
Mystiker, der im 9. Jh. n.Chr. entstanden ist.
Der Name umfasste "Menschen, die sich selbst tadeln". Im
Namen steckt der Begriff malāmah (ملامة), was so viel wie
Schuld bedeutet. Die Malamatiyya glaubten an den Wert der
Selbstanklage, dass Frömmigkeit eine Privatsache sein müsse
und dass ein gutes Ansehen zu weltlicher Befangenheit oder
Gefangenschaft führen würde. Sie verheimlichten ihr Wissen und
sorgten dafür, dass ihre Fehler öffentlich bekannt wurden, und
sie erinnerten sich an ihre Unvollkommenheit. Darauf aufbauen
wurde "Malamati" als Lehrmethode innerhalb des
Sufismus bezeichnet, die auch von anderen
Orden [tariqa]
teilweise übernommen wurde.
Als Entstehungsort wird
Chorasan im 9. Jh. n.Chr. angegeben. Die Gründer sollen in
Nischapur gelebt haben. Der Begriff Malamati wurde im
Laufe der Jahrhunderte durch den Begriff
Sufi
vollständig aufgesaugt und ersetzt.
Einer der ersten Namen, die über die Malamatiyya
geschrieben hat, war
Sulami.
Einige berühmte Mitglieder der Malamatiyya dienten als
Scheichulislam den
Osmanen, wie zahlreiche Mitglieder der
Paschmaktschizade (Paşmakçızade) Familie.