Maragha
Maragha

Aussprache: maraagha
arabisch:
 مراغه
persisch:
 مراغه
englisch:
Maragheh

Foto: Model der Sternwarte von Maragha

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Maragha ist eine Stadt in der Bezirk in der Provinz des Iran Ost-Aserbaidschan, 130 km südlich von Täbriz, und liegt im Flusstal des Safi Chai an den südlichen Ausläufern des Sahand-Gebirges.

Die Altstadt wird umschlossen von einer nur teilweise erhaltenen Mauer. Zwei noch gut erhaltene Steinbrücken sollen aus der Zeit Hülägüs stammen.

In der Stadt befindet sich eine Nebenstelle der Universität Tabriz und die Islamic Azad University of Maragha.

Nachdem die Stadt im 7. Jh. n.Chr. muslimisch wurde, fiel sie 1029 an die Oghusen. Diese wurden von einer lokalen kurdischen Dynastie abgelöst. 1221 n.Chr. wurde die Stadt von den Mongolen zerstört. Der Ilkhan Hülägü machte sie dann jedoch zu seiner Residenzstadt (später wurde die Hauptstadt nach Täbriz verlegt). Hülägü Khans Mutter und zwei seiner Ehefrauen gehörten der Apostolischen Kirche des Ostens an. Hülägüs Gemahlin Qutai Chatun führte die Epiphanias-Prozessionen wieder ein.

Am 8.2.1265 verstarb Hülägü in Maragha und wurde auf einer Insel im Urmia-See begraben. Der Sohn Tekuder (Il-Khan 1282–4) gestattete Gregorius Bar-Hebraeus eine Kirche und ein Kloster unterhalb des Observatoriums zu errichten. Rabban Bar Sauma, ein nestorianischer Christ aus Peking, ließ sich in Maragha nieder, nachdem er 1287 von Ilchan Arghun nach Europa gesandt worden war, um ein Bündnis mit dem christlichen Abendland gegen die Mamelucken zu schließen, und gegen die Muslime zu kämpfen. Bar Saumas Schüler Mar Yaballah III., Katholikos der Apostolischen Kirche des Ostens von 1281 bis 1317, verlegte seine Residenz von Bagdad nach Maragha.

1828 wurde die Stadt zeitweilig von Russland besetzt.

Zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt gehört eine Mithraeum (auch Mehr-Tempel genannt), dass aus der Sassaniden-Zeit stammt und teilweise 5 m unter der Erde erbaut wurde.

Am bekanntesten sind aber vier Grabtürme (Gunbad oder Gonbad), wobei drei der Zeit der Seldschuken und einer der Periode der Ilchane zugeordnet wird.

bulletGonbad-e-Sorkh (Roter Turm, 1147 n.Chr.),
bulletBurdsch-e-Modawwar (Zylindrischer Turm, 1167),
bulletGonbad-i-Kabud (Blauer Turm, 1197)
bullet Gonbad-i-Ghaffariyeh (1328)
bullet Sternwarte von Maragha

Nahe der Stadt liegt der Alavian-Stausee, der den Safi Chai aufstaut für Bewässerung der Obstplantagen.

Am Fuß des Sahand-Gebirges befindet sich das Dorf Kandovan, dessen Häuser ähnlich wie in Kappadokien in die Felsen gebaut sind.

Im ganzen Iran ist der lokale Baustein, der Maragha- oder auch Täbris-Marmor bekannt.

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