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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
David Friedrich Megerlin gilt als siebter Übersetzer der
Qur'an-Übersetzungen ins Deutsche. Seine Übersetzung ist
allerdings die erste, die direkt aus dem
Arabischen erfolgte.
Megerlin war ein evangelischer
Theologe, der 1698 im württembergischen Königsbronn geboren
ist. Nach absolviertem Theologiestudium (Magisterexamen 1718)
war er von 1725 bis 1729 Repetent am Tübinger Stift. Ab
1729 war er Rektor an einem Gymnasium.
Seine
Qur'an-Übersetzungen ins Deutsche erschien 1772 unter dem
Titel "Die türkische Bibel, oder der Koran". In dem Druck
befand sich ein Kupferstich mit einer hasserfüllten frei
erfundenen Abbildung des "Mahumed, der falsche Prophet". Die
Absicht des Übersetzers bestand nach eigenen Angaben darin,
den
Heiligen Qur'an als "Lügen- und Fabelbuch" zu
entlarven. Den
Propheten
Muhammad (s.) bezeichnet er als "der große Antichrist"
und den
Islam
als "eine politische Scheinreligion", Vorwürfe die im
21. Jh. nahezu in identischer Form wieder modisch geworden
sind. Er glaubt, den Leser vor den ketzerischen Einflüssen des
Heiligen Qur'an schützen zu müssen und versieht deshalb
seine Übersetzung mit zahlreichen Kommentaren. So kommentiert
er z.B. die
Basmala mit: "Im Namen des dreyeinigen Gottes".
Seine Übersetzung ist von zahlreichen syntaktischen und
semantischen Fehlern gezeichnet.
Goethe bezeichnete die Übersetzung öffentlich als
"elende Produktion".
Foto Y. Öoguz 2014