Millennium Challenge
  Millennium Challenge 2002

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englisch: Al-Muttaki a-Hindi

??? - ??? n.d.H.
24.7.2020 - 15.8.2002 n.Chr.

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Millennium Challenge 2002 war das zu seiner Zeit größte militärische Manöver, welches die USA gegen den fiktiven Feind Islamische Republik Iran jemals durchgeführt hat.

Unter dem Kürzel MC02 sollte getarnt als Abwehrmaßnahme die Wirkung der nach den Terroranschlägen am 11. September 2001 implementierten netzwerkzentrierten Kriegsführung (Network-Centric Warfare) erprobt werden.

Das Manöver, das sowohl aus Übungen mit Soldaten als auch aus virtuellen Teilen bestand, wurde zwischen dem 24. Juli und dem 15. August 2002 durchgeführt und soll ca. 250 Mio. US-Dollar gekostet haben. Für das Kommando der "feindlichen Truppen", deren Merkmale allesamt auf die Truppen der Islamischen Republik Iran hindeuteten, wurde der pensionierte Generalleutnant Paul K. Van Riper des US Marine Corps reaktiviert. Als Operationsgebiet wurde ein Gebiet definiert, das dem  Persischen Golf glich. Auch Kommentatoren der Westlichen Welt beschrieben die Übung als Invasionsübung gegen die Islamische Republik Iran. Allerdings wurden die Ergebnisse der Übung in der Westlichen Welt nicht weiter beschrieben, da das Ergebnis für die Invasoren ein Fiasko war.

Generalleutnant Van Riper durchkreuzte die High-Tech-Kriegsführung der USA unter anderem dadurch, dass Befehle an die Front konventionell mit Kraftradmeldern übermitteln ließ, worauf die US-Armee nicht vorbereitet war und daher im Dunkeln tappte. Zudem ließ Van Riper alle ihm zur Verfügung stehende kleine Fischerboote und Patrouillenboote mit Sprengstoff zu schwimmenden Bomben umrüsten. Durch eine geschickte Koordination seiner Maßnahmen mit den technisch unterlegenen militärischen Einheiten, die ihm zur Verfügung standen, gelang es ihm innerhalb kürzester Zeit etwa zwei Drittel der Angreifer, darunter auch ein Flugzeugträger zu versenken. Gemäß der Simulation hätten die USA im Ernstfall bis zu 20.000 Soldaten verloren.

Da das Ergebnis für das US-Verteidigungsministerium eine Katastrophe war, wurde das Manöver abgebrochen und neu gestartet. Dieses Mal wurde Van Riper befehligt, keine überraschenden Momente in seine Kriegsführung einfließen zu lassen. General Van Riper protestierte gegen diesen den Verlauf einseitig und unrealistisch beeinflussenden Eingriff und trat daher als Oberkommandierender seiner Truppen zurück. Später verglich Van Riper die Maßnahmen des Verteidigungsministeriums mit der völlig fehlgeschlagenen Analysen beim Vietnamkrieg. Während die damaligen Computeranalysen zu dem Schluss kamen, dass die USA den Krieg in Vietnam gewinnen würden, wussten die Soldaten an der Front, dass sie den Krieg bereits verloren hatten.

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