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Mimar Kemaleddin bzw. Architekt Kemaleddin, dessen eigentlicher
Name Mahmut Kemaleddin war, gilt als bedeutender Architekt der
letzten Phase der Herrschaft der
Osmanen und der Anfangsphase der neuen Republik
Türkei.
Er ist 1870 n.Chr. in Adschibadem (Acıbadem) einem Stadtteil im
asiatischen Teil
von Istanbul als Sohn eines
Marineoffiziers geboren. Während sein Vater einen Dienst auf
Kreta (türkisch: Girit) leistete, lernte der Sohn in der
mitgereisten Familie Französisch und
Arabisch. 1882 zog seine
Familie wieder nach
Istanbul.
Er hatte inzwischen die Grundschulausbildung beendet. Nach der
höhere Schulausbildung besuchte er die Ingenieursschule (Mühendishane-i
Berri Humayün) und schloss diese 1891 als Jahrgangsbester ab.
Bereits als Schüler fiel er dem deutschen Architekten und
Professoren
August Jasmund auf, der ihn zu seinem Assistenten
machte. In den vier Jahren, die Kemaleddin bei Prof. Jachmund
war, formte sich sein Stil und er entwickelte ausgehend aus der
Tradition der
Osmanen einen
eigenen Stil. Nebenbei lernte er auch beim österreichischen
Ingenieur Philipp Forchheimer und dem deutschen Architekten
Kos. Am 8.1.1895 sandte ihn
Abdülhamid II. für zwei Jahre an die Technische
Universität Berlin. Nach Ablauf seines Stipendiums blieb er
weitere zwei Jahre in Berlin und arbeitete in verschiedenen
Architektenbüros.
Sein Lehrer
Jasmund wurde durch die deutsche Regierung
beauftragt die Architektur der
Osmanen zu untersuchen. Währenddessen beauftragte
Abdülhamid II. Prof.
Jachmund, den
Bahnhof
Sirkeci als die Endstation des Orient-Express zu
entwerfen. In jener Zeit war Mimar Kemaleddin damit
beschäftigt, den Bahnhof von Plowdiw in Bulgarien zu
entwerfen. Die Ähnlichkeiten beider Bauten ist unverkennbar.
Zu den weiteren Bauten Mimar Kemaleddins gehören in
Bursa,
Istanbul,
Edirne und
Ankara: