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Das Minarett der Kethuda Moschee in
Eger
gilt als das nördlichste historische Bauwerk der
Osmanen.
Die Mehrzahl der
Minarette
in Ungarn war bereits Anfang des 18. Jh. n.Chr. eingestürzt
oder stark verfallen.
Evliya Tschelebi (Çelebi) erwähnt die Kethuda Moschee in
der Szeles utca als eines der Gotteshäuser von
Eger.
Das Minarett dieser Moschee steht in der heutigen Knezich utca.
Ursprünglich stand es an der rechten Ecke der 1841
abgerissenen Moschee und konnte aus deren Inneren betreten
werden. Der Sockel des vierzehneckigen, aus rostroten
Steinquadern erbauten
Minaretts
ist mit einer Reihe von vertieften Spiegelfeldern in
gebrochener Eselsrückenbogenform, der so genannte Pantoffel
mit diagonal gekreuztem verziert.
Der Turmschaft mit etwas konkaven Seiten weist unten ein
vertieftes, geometrisches Muster auf. Unterhalb des Umgangs
läuft ein tief eingeschnittenes Muster in der Form flacher
Trapeze rundum.
Der Umgang wird von einem Konsolenkranz in Stalaktitform
getragen. Bis hierher führt eine Wendeltreppe. Die
ursprüngliche Steinbalustrade ist heute durch ein Eisengitter
ersetzt. Vom Teil über dem Umgang, dem so genannten
Bienenkorb, ist nur die untere Hälfte alt; die obere Partie,
das Kranzgesims und der Turmhelm wurden im 19. Jh. n.Chr.t
rekonstruiert.
Eger Postkarte von 1915