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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Mir Emad Hassani war ein berühmter Meister der
Kalligraphie Ende des 16. Anfang 17. Jh. n.Chr. im
Iran.
Er ist 1554 n.Chr. in
Qazwin
geboren. Seine Familie war am Hof der
Safawiden als Bibliothekare und in der Buchhaltung tätig.
Mir Emad Hassani wurde zunächst von Isa Rangkar und dann
von Malek Deylami in
Kalligraphie ausgebildet. Später zog Mir Emad nach
Täbriz, um bei Mohammad Hossein Tabrizi zu studieren.
Danach reiste er in das benachbarte Reich der
Osmanen und besuchte nach
Bagdad,
Aleppo und
Hidschaz. Er kehrte zurück in den
Iran
und ließ sich in
Semnan
nieder. Dort arbeitete er als Schreiber in der Bibliothek von
Abbas I. und später an dessen Hof in der Hauptstadt
Isfahan.
Intrigen am Hof - möglicherweise mit seinem Konkurrenten in
der höfischen Kalligrafie Ali Reza Abbasi Tabrizi - führten
dazu, dass er beschuldigt wurde, die
Schia verlassen zu haben. Daraufhin wurde er von
Abbas I. faktisch zum Tode verurteilt, indem er ihn für
vogelfrei erklärte.
In einer Nacht im Jahr 1615 n.Chr. wurde Mir Emad unterwegs
von Masud Beik Mesgar Qazvini ermordet. Mehrere Tage lang
wagte es niemand, den Leichnam zu begraben. Schließlich begrub
ihn sein Schüler Abu Torab Chattat Esfahani in der Moschee von
Maghsoudbeyk. Seine Werke blieben aber erhalten und befinden
sich unter anderem weltweit in Museen.
Goharshad, Mir Emads Tochter, war ebenfalls eine begabte
Kalligraphin. Das Gleiche gilt für ihren Ehemann Mir Mohammad
Ali und ihre Söhne Mir Raschid, Mir Abd al-Razzaq und Mir
Yahya. Mir Emads Sohn, Mirza Ebrahim, ist ebenfalls als
Kalligraph bekannt. Dies gilt auch für Mohammad Amin, den Sohn
von Mirza Ebrahim.

Kalligrafie von Mir Emad Hassani, datiert
1010
n.d.H. (1601/2 n.Chr.) im
Sadberk Hanim Museum